Die ideale Wandverkleidung mit Trockenputz
Trockenputz in Form von Gipsplatten bietet eine effiziente Möglichkeit, unebene Wände auszugleichen und eine perfekte Basis für Ihre gewünschten Oberflächenbeschichtungen zu schaffen. Neben der schnellen Installation und der hohen Flexibilität im Einsatz überzeugen Gipsplatten auch durch ihre zusätzlichen Vorteile:
- Wärme- und Schallschutz: Durch das Verkleiden der Wände mit Trockenputz können Sie die Dämmung Ihres Raumes erheblich verbessern.
- Versteckte Installationen: Hinter den Platten lassen sich Kabel und Heizungsrohre elegant verbergen.
- Gestaltungsfreiheit: Ob Sie streichen, tapezieren, verfliesen oder verputzen möchten – die Oberflächen der Gipsplatten lassen sich vielseitig gestalten.
- Belastbarkeit: Mit geeigneten Hohldübeln können auch schwere Gegenstände wie Fernseher oder Garderoben sicher an den Wänden befestigt werden.
- Integration von Licht: Eine stimmungsvolle LED-Beleuchtung kann leicht in die Trockenputzverkleidung integriert werden.
Allerdings sollten Sie beachten, dass das Verkleiden mit Gipsplatten eine gewisse Vorbereitungszeit und Handwerksgeschick erfordert. Zudem müssen die Platten akkurat gesetzt und die Fugen glatt verspachtelt werden, damit die Oberfläche später allen Anforderungen entspricht. Trotz des zusätzlichen Platzbedarfs durch eventuelle Unterkonstruktionen bleibt Trockenputz die bevorzugte Methode vieler Heimwerker für eine saubere und glatte Wandverkleidung.
Methode 1: Anbringen mit Ansetzgips
Diese Methode eignet sich für unebene Untergründe wie Mauerwerk mit Unebenheiten bis zu 20 mm.
Vorbereitung des Untergrunds
Stellen Sie sicher, dass der Untergrund tragfähig, trocken, sauber und staubfrei ist. Befreien Sie die Fläche vollständig von losen Teilen und Verunreinigungen, die die Haftung beeinträchtigen könnten. Wasserfeste Altanstriche sollten Sie mit einer Stahlbürste aufrauen und anschließend gründlich entstauben. Danach grundieren Sie den Untergrund gleichmäßig mit einer Rolle oder einem Quast, um eine optimale Haftung des Ansetzgipses zu gewährleisten.
Zuschneiden der Gipsplatten
Schneiden Sie die Gipsplatten so zu, dass am Boden und an der Decke Fugen von etwa 10 mm bzw. 5 mm entstehen, um das Material besser anpassen zu können. Fasen Sie jede geschnittene oder nicht kartonummantelte Kante mit einem Kantenhobel oder Cuttermesser an, glätten Sie die Kanten mit einem Raspelhobel und reinigen Sie sie von Staub. Grundieren Sie anschließend die angefasten Kanten mit Tiefengrund.
Ansetzgips anbringen
Bereiten Sie den Ansetzgips nach Anleitung zu einer plastischen, knollenfreien Masse vor. Tragen Sie den Ansetzgips in Batzenform auf die Rückseite der Gipsplatten auf. Beachten Sie dabei einen Abstand von etwa 35 cm zwischen den Batzen und einen Abstand von mindestens 5 cm zur Plattenkante. Zusätzlich sollten in der Plattenmitte Reihen von Ansetzgipsbatzen in Abständen von etwa 25 cm angebracht werden.
Platten anbringen
Drücken Sie die zugeschnittenen Gipsplatten mit den aufgetragenen Ansetzgipsbatzen lot- und winkelgerecht an den Untergrund. Vermeiden Sie dabei Stoß an Stoß und sorgen Sie für versetzte Fugen. Nutzen Sie eine Richtlatte, eine Richtschnur und eine Wasserwaage, um die Platten korrekt auszurichten. Solange der Ansetzgips noch nicht abgebunden ist, haben Sie die Möglichkeit, die Platten mit einem Gummihammer und einem Brett nachträglich zu korrigieren, um eine stabile und glatte Wandverkleidung zu schaffen.
Methode 2: Dünnbettverfahren
Diese Methode ist ideal für ebene und tragfähige Untergründe, wie beispielsweise Beton.
Vorbereitung des Untergrunds
Achten Sie darauf, dass der Untergrund tragfähig, trocken, sauber und frei von Staub ist. Wasserfeste Altanstriche müssen aufgeraut und entstaubt werden. In der Regel ist eine zusätzliche Grundierung nicht erforderlich.
Zuschneiden der Gipsplatten
Schneiden Sie die Gipsplatten so zu, dass sie bündig an die vorgesehenen Stellen passen. Fasern Sie die geschnittenen Kanten leicht an und säubern Sie diese von Staub, um eine gute Haftung zu gewährleisten.
Auftragen des Klebemörtels
Mischen Sie den Klebemörtel gemäß den Herstelleranweisungen an. Tragen Sie den Klebemörtel umlaufend am Rand der Gipsplatte auf. Bei Plattenstärken von 12,5 mm reicht eine mittlere Längsbahn in der Mitte der Platte, während bei 9,5 mm starken Platten zwei Längsbahnen erforderlich sind.
Anbringen der Gipsplatten
Drücken Sie die Gipsplatten sorgfältig gegen den Untergrund, bis sie lot- und winkelgerecht sitzen. Achten Sie darauf, dass die Stöße versetzt angebracht sind, um eine gleichmäßige Oberfläche zu gewährleisten. Zur Ausrichtung verwenden Sie eine Richtlatte, eine Richtschnur und eine Wasserwaage.
Nacharbeiten
Nachdem Sie die Gipsplatten angebracht haben, sollten Sie den nächsten Schritt sorgfältig vorbereiten, um eine perfekte Oberfläche zu erreichen. Schließen Sie die Fugen zwischen den Platten mit einer geeigneten Fugenmasse. Tragen Sie diese entlang der Fugen auf und achten Sie darauf, die Platten nicht zu beschädigen. Die Fugenmasse wird zunächst quer und dann längs aufgetragen.
Sobald die Fugenmasse angetrocknet ist, glätten Sie die Oberfläche mit einer Glättkelle und entfernen überschüssiges Material vorsichtig. In Bereichen mit Bewegungsgefahr empfiehlt es sich, Fugendeckstreifen zu verwenden, um Rissbildung zu verhindern. Legen Sie die Fugendeckstreifen in die nasse Fugenmasse und drücken Sie diese mit einem Spachtel fest.
Anschließend dichten Sie die Anschlussfugen elastisch ab, um Bewegungen der Bauteile auszugleichen und eine dauerhafte Abdichtung zu gewährleisten. Tragen Sie die elastische Dichtungsmasse in die vorbereiteten Fugen ein und glätten Sie die Oberfläche für eine saubere und gleichmäßige Fuge.
Falls notwendig, bearbeiten Sie nach dem Trocknen die verspachtelten Flächen erneut mit einer feinen Spachtelmasse, um ein gleichmäßiges Endergebnis zu erzielen. Nach der letzten Trocknungsphase schleifen Sie die Flächen abschließend und befreien diese von Staub.
Damit ist Ihre Wand nun bereit für die abschließende Oberflächenbehandlung wie Streichen, Tapezieren oder Verfliesen. Beachten Sie dabei immer die spezifischen Anforderungen und Trocknungszeiten der verwendeten Materialien.