Was sind Trockensäcke?
Zu viel Feuchtigkeit in der Luft ist vor allem in Wohn- und Lagerräumen problematisch. Schimmelbildung schädigt die Bausubstanz und greift sowohl Einrichtungsgegenstände und Fahrzeuge, als auch die eigene Gesundheit an. Für Wohnräume wird je nach Raumtyp eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 bis 70% empfohlen. In Lagerräumen, Kellern und Garagen ist es wegen fehlender Dämmung und Beheizung üblicherweise etwas kühler und feuchter.
Doch auch dort darf die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch steigen. Zwar ist die teils nur aus reinem Beton bestehende Bausubstanz oft unempfindlicher. Die darin gelagerten Gebrauchsgegenstände wie Motorräder, Bücherkisten, Sportgeräte oder Haustextilien mögen es aber auch nicht zu feucht. Damit sie keinen Schaden durch Schimmel nehmen, muss also gegen Kühle und Feuchte angegangen werden. Dafür eignen sich generell folgende Maßnahmen:
- Heizen
- Konsequentes Lüften
- Aktive Raumluftentfeuchter
- Passive Raumluftentfeuchter
Einen Nicht-Wohnraum dauerhaft zu beheizen, ist in aller Regel nicht lohnenswert. Hierbei verbraucht man einfach zu viel Energie. Genauso wenig kompatibel ist konsequentes, regelmäßiges Lüften mit einem Raum, in dem man sich nicht regelmäßig aufhält.
Aktive Raumluftentfeuchter sind wirkungsvoll und verbrauchen weniger Energie als eine vollständige Beheizung. Allerdings zielen auch sie auf die Entfeuchtung des ganzen Raums ab und arbeiten mit Strom.
Sparsamer Feuchtigkeitsschutz mit Trockensäcken
Weitaus kostengünstiger und in unmittelbarer Nähe der zu schützenden Gegenstände wirkend sind passive Luftentfeuchter. Vor allem für Lagerräume, Keller und Garagen sind sogenannte Trockensäcke konzipiert. Sie arbeiten im Grunde genauso wie passive Raumluftentfeuchter für Wohnräume – nämlich mit Entfeuchtungsgranulat, meistens aus hygroskopischem Siliciumdioxid (auch bekannt als Silicagel oder Kieselgel), Calcium- oder Magnesiumchlorid, das Wasserdampf aus der umgebenden Luft aufnimmt.
Hoher Wirkungsgrad und Regenerierbarkeit von Trockensäcken
In Trockensäcken ist meist aber deutlich mehr Entfeuchtungsgranulat enthalten, wobei es sich in aller Regel um Siliciumdioxid handelt. Dadurch haben Trockensäcke zum einen einen hohen Wirkungsgrad und sind zum anderen regenerierbar. Im Gegensatz zu den Entfeuchtungsgranulat-Chloriden löst sich Silicagel nämlich durch die Bindung von Wasser nicht auf. Die Trockensäcke können stattdessen durch Trocknung regeneriert und erneut eingesetzt werden. Trocknen kann man sie im Ofen oder einfach draußen in der Sonne.
Optimale Platzierung von Trockensäcken
Trockensäcke sind vor allem dafür gemacht, eingelagerte Gegenstände vor sich ansammelnder Nässe zu schützen. Man legt oder hängt sie deshalb am besten direkt neben die zu schützenden Dinge: etwa zwischen die Kleider in den Kellerschrank, neben das Motorrad unter der Faltgarage oder zwischen die Elektronikgeräte im Schrank auf dem Segelboot. Auch problematische, feuchtigkeitsbelastete Stellen an der Wand können sehr von einem davorgelehnten Trockensack profitieren.
In einem Waschraum, in dem kurzzeitig viel Wasserdampf entsteht, kann ein direkt am Trockner aufgehängter Trockensack auch Feuchtigkeitsspitzen abfangen und so den ganzen Raum vor dauerhaft erhöhter Luftfeuchtigkeit schützen. Allerdings müssen Sie in solch einem Fall je nach Waschfrequenz damit rechnen, dass Sie den Sack häufig regenerieren müssen.