Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen
Wärmepumpentrockner sind tatsächlich sehr energiesparend. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Ablufttrockner benötigen sie nur rund 40 – 50 Prozent der Strommenge.
Das ist in jedem Fall ökologisch sinnvoll. Erreicht wird die Einsparung deshalb, weil bei Wärmepumpentrocknern die Luft nicht ständig erwärmt werden muss, sondern die schon erzeugte Wärme über ein Wärmetauschersystem beim Kondensieren von der Abluft auf die Zuluft übertragen wird. Beim Ablufttrockner geht diese Wärme dagegen über den Abluftschlauch verloren.
Ob sich das allerdings für den einzelnen Haushalt auch tatsächlich wirtschaftlich rechnet, steht auf einem anderen Blatt.
Größenordnung beim Stromverbrauch
Wenn ein Trockner regelmäßig eingesetzt wird, liegt der Jahresstromverbrauch bei ungefähr 100 Euro für einen Zwei-Personen-Haushalt. Bei ersparten 50 Prozent werden also im Jahr 50 EUR an Stromkosten eingespart.
Im Vergleich dazu liegen die Stromkosten für eine moderne Waschmaschine deutlich niedriger. Bei durchschnittlicher Wäschemenge kommt man hier auf rund ein Drittel der Kosten, etwa zwischen 30 und 40 EUR pro Jahr.
Kosten-Nutzen-Rechnung
Ein Wärmepumpentrockner wäre also durchaus eine sinnvolle Anschaffung. Dem stehen aber die wesentlich höheren Anschaffungskosten gegenüber. Wärmepumpentrockner sind um mehrere hundert Euro teurer als Kondenstrockner.
Bis sich die Anschaffung überhaupt gerechnet hat, sind also bereits mehrere Jahre vergangen. Wenn darüber hinaus der Trockner nur in der kalten Jahreszeit genutzt wird, rechnet sich die Anschaffung praktisch überhaupt nicht mehr.
Erst wenn Strom massiv teurer würde, würde sich die Anschaffung energiesparender Geräte tatsächlich lohnen. Auf derzeitigem Strompreisniveau liegt die Amortisationsdauer von teuren, energiesparenden Geräten allerdings immer im Bereich von Jahren.
Einbußen durch geringeren Stromverbrauch
Während Kondenstrockner mit Temperaturen von bis zu 120 °C arbeiten, schaffen Wärmepumpentrockner gerade einmal die Hälfte. Das führt zu einer deutlichen Verlängerung der Trocknungsdauer.
Oft brauchen einzelne Programme bis zu 3 Stunden oder sogar länger. Der niedrigere Energieverbrauch wird also in diesem Fall mit einer deutlich verringerten Leistung erkauft.
Strom sparen beim Trockner
Am energiesparendsten und ökologischsten ist in jedem Fall trocknen auf der Leine. Da nicht alles Wäschestücke in den Trockner dürfen, kommt man wenigstens bei einzelnen Stücken ohnehin nicht darum herum.
Für kleinere Wäschemengen können im Winter auch Vorsätze für die Heizung oder Wäscheständer im Innenbereich durchaus ausreichen. Das hat auch den Vorteil, dass man sich in der Heizperiode den Luftbefeuchter für die Wohnung ersparen kann. Trockenräume stehen auch in Kellern oder in einer Ecke des Badezimmers praktisch überall zur Verfügung.
Wenn der Einsatz des Trockners unverzichtbar ist, sollte man in jedem Fall die Wäsche nur so weit trocknen, wie notwendig. „Schranktrocken“ oder „Bügelfeucht“ reichen in jedem Fall aus.