Kaltes Blech lässt wärmere Luft abkühlen, abregnen und es tropft
Bei jedem Dach, das mit Blech gedeckt wird, tritt zumindest zeitweise Tropfenbildung auf. Sowohl äußere Witterungsbedingungen als auch durch Nutzung verursachte physikalische Effekt sind meist dafür verantwortlich, dass ein Blechdach schwitzt.
Physikalisch liegt das Problem mit Kondenswasser eines Blechdachs im häufig kühleren Metall gegenüber der Umgebung. Warme Luft bindet mehr Wassermoleküle. Wenn sie vom kalten Blech abgekühlt wird, fallen die Wassermoleküle „heraus“ und es tropft.
Zuerst eventuelle Leckage ausschließen
Wie jede Dachdeckung kann tropfen durch Löcher und undichte Verbindungen im Blech entstehen. Bleche müssen immer ausreichend überlappen (Abdeckungen oder Schindeln), damit kein Niederschlags- oder Schmelzwasser an den Fugen und Kanten entlang in Rinnsalen durch die Stöße laufen kann.
Zweiter gängiger Grund für eine Leckage ist Korrosion und Rost. Ein Blechdach hat eine Lebensdauer von zehn bis 15 Jahren, bevor es akut von Durchrostungen betroffen sein kann. Die Rostlöcher zeigen sich nicht immer auf den ersten Blick. Oft liegen Sie an Blechkanten, die eine „Achillesferse“ bezüglich Verzinkung darstellen. Beim Sanieren eines rostigen Blechdachs müssen alle Überlappungen geöffnet und inspiziert werden.
Kondenswasser erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen
Vor allem bei offenen Blechdächern von Carport entsteht Kondenswasser. Vor allem im Frühjahr und im Herbst verursachen die hohe Luftfeuchtigkeit und begünstigende Temperaturdifferenzen teilweise große Mengen an „Tauwasser“.
Da dieses Phänomen meist nur einige Minuten anhält und das Blechdach schnell wieder aufhört zu tropfen, helfen sogenannte Antikondensvliese, dieses Wasser abzufangen und aufzunehmen. Gute Vliese nehmen bis zu fünf Liter Wasser pro Quadratmeter auf.
Wie extrem ein temporäres Tropfen für nur einige Minuten aussehen kann, zeigt folgendes Amateurvideo: