Türblatt vermessen
Wer den Verdacht hat, dass sein Türblatt verzogen ist, muss die Tür aushängen. Das Türblatt wird waagerecht auf zwei Holz- oder Metallböcke gelegt. Um das Verziehen, dass auch aus einer Verwindung bestehen kann, festzustellen und zu taxieren, hilft eine gerade Metallstange oder Leiste in der Länge der Türblattdiagonale.
Die Messlatte muss in mehrere Richtungen angelegt werden. Wenn sie ohne Druck locker aufliegt, wird bei seitlicher Betrachtung auf Türblatthöhe der höchste Punkt sichtbar, auf dem die Latte „wippt“. Mit einer aufgelegten Wasserwaage wird die Messlatte waagerecht ausgerichtet und mit Hilfsmitteln unterfüttert, um in ihrer waagerechten Lage zu bleiben. Dazu eignen sich:
- Gummiklötzchen
- Wattebäusche oder Pads
- Papier- und Pappeschnitzel
Nachdem die Lage der Messleiste fixiert ist, werden die Abstände an den Lattenenden zum Türblatt mit einem Lineal oder einem Bandmaß mit Zehntelmillimeter-Skalierung gemessen. Anhand der Messlänge des Türblatts sollte der Prozentsatz der Abweichung ermittelt werden. Ab zwei Prozent Höhendifferenz auf die Bezugslänge, was zwei Zentimetern auf einen Meter entspricht, kann das Türblatt nicht mehr genutzt werden und die Tür muss ausgetauscht werden.
Anlege- und Messpositionen
Um die gesamte Verformung eines Türblatts zu erfassen, sollte die Messleiste auf acht Anlegepositionen angewendet werden:
- In vertikaler Richtung in Parallelen an der rechten und linken Seite und in der Mitte.
- In horizontaler Richtung ebenfalls rechts, links und mittig.
- In beide Diagonalen von Ecke zu Ecke des Türblatts.
Bei Abweichungen bis zu zwei Prozent können Sie Holzbauteile durch Anfeuchten und Beschweren korrigieren, bei Kunststoff nur durch Beschweren.