Planung und Vorbereitung
Eine gründliche Planung und Vorbereitung ist entscheidend, um das Zumauern einer Türöffnung erfolgreich durchzuführen. Gehen Sie wie folgt vor:
1. Klärung der Grundvoraussetzungen
Bevor Sie mit den praktischen Arbeiten beginnen, sollten Sie die Notwendigkeit des Vorhabens genau prüfen. Überlegen Sie, ob das Verschließen der Türöffnung langfristig sinnvoll ist oder ob ein temporäres Maß, wie zum Beispiel die Verwendung von Gipskarton, ausreichend wäre.
2. Bestandsaufnahme der Türöffnung
Erfassen Sie die genauen Maße der Türöffnung sowie die Beschaffenheit des umliegenden Mauerwerks. Dies ist wichtig für die Wahl des passenden Materials. Notieren Sie sowohl die Höhe und Breite der Öffnung als auch die Dicke der Wand. Unterschiedliche Mauerwerke erfordern eventuell spezielle Materialien oder Vorgehensweisen.
3. Zeitplanung
Planen Sie ausreichend Zeit für das Projekt ein. Denken Sie daran, dass Sie nach dem Zumauern eine gewisse Trocknungszeit einhalten müssen, bevor Sie die Wand weiterbearbeiten können. Es ist ratsam, die Türöffnung mindestens 14 Tage vor einer größeren Renovierung oder Sanierung zu verschließen, um sicherzustellen, dass das Mauerwerk genügend Zeit zum Trocknen hat.
4. Materialbedarf und Beschaffung
Berechnen Sie die benötigte Menge an Material basierend auf den Maßen der Türöffnung. Sie benötigen in der Regel:
- Kalksandsteine oder andere geeignete Bausteine
- Verbindungsmörtel
- Ein finaler Putz zum Abdecken der zugemauerten Fläche
- Falls erforderlich, Verbindungsbänder zum bestehenden Mauerwerk
5. Werkzeuge organisieren
Stellen Sie sicher, dass Sie alle erforderlichen Werkzeuge griffbereit haben. Dazu gehören unter anderem:
- Kelle für Mauerarbeiten
- Wasserwaage zum Ausrichten
- Lotstab
- Hammer mit Gummikopf
- Mischbehälter
- Kelle für Putzarbeiten
6. Vorbereitung der Arbeitsfläche
Räumen Sie den Arbeitsbereich frei und schützen Sie umliegende Flächen vor Verschmutzung. Entfernen Sie Fußleisten und gegebenenfalls Teile des Estrichs, um eine solide Basis für das Mauerwerk zu schaffen. Achten Sie darauf, dass elektrische Leitungen oder Heizungsrohre nicht beschädigt werden.
7. Einholen professioneller Unterstützung
Falls Sie unsicher sind oder es sich um eine tragende Wand handelt, sollten Sie ernsthaft in Erwägung ziehen, eine Fachkraft hinzuzuziehen. Eine fehlerhafte Ausführung kann zu langfristigen Problemen führen und letztlich höhere Kosten verursachen. Ein professioneller Handwerker kann die Türöffnung oft in wenigen Stunden fachkundig verschließen und verputzen.
Indem Sie diese Schritte sorgfältig durchgehen, schaffen Sie ideale Voraussetzungen für ein gelungenes Ergebnis beim Zumauern Ihrer Türöffnung.
Zumauern der Türöffnung
Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, beginnen Sie nun mit dem eigentlichen Zumauern der Türöffnung. Folgen Sie diesen Schritten:
- Reinigen der Türöffnung: Sorgen Sie dafür, dass sämtliche Bauteile entfernt sind, und säubern Sie die Fläche gründlich von Staub und losem Putz.
- Anmischen des Mörtels: Bereiten Sie den Mörtel gemäß den Anweisungen auf der Verpackung vor. Achten Sie darauf, eine gleichmäßige Konsistenz zu erreichen, die weder zu flüssig noch zu fest ist.
- Setzen der ersten Steinreihe: Tragen Sie eine 2 cm dicke Schicht Mörtel auf den Boden der Türöffnung auf. Platzieren Sie dann den ersten Mauerstein in der Mörtelschicht und richten Sie ihn mit Wasserwaage und Gummihammer präzise aus.
- Fortsetzen der Steinreihen: Setzen Sie die folgenden Steinreihen im sogenannten Verband, bei dem die Stoßfugen versetzt zueinander liegen. Verwenden Sie eine Richtschnur, um eine gerade Ausrichtung sicherzustellen.
- Integrieren von Mauerankern: Bei größeren Türöffnungen oder um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten, setzen Sie in regelmäßigen Abständen Maueranker in die bestehende Wand ein und verbinden diese mit der neu errichteten Mauer.
- Anpassen der letzten Steinreihe: Vermessen Sie die Höhe der letzten Steinreihe sorgfältig und passen Sie die Steine entsprechend an. Verwenden Sie hierfür gegebenenfalls einen Steinmetzhammer.
- Trocknungszeit des Mörtels: Lassen Sie den Mörtel vollständig aushärten, bevor Sie mit weiteren Arbeiten wie dem Verputzen beginnen.
Durch sorgfältiges Arbeiten und präzise Einhaltung der Maßnahmen stellen Sie sicher, dass die neu errichtete Wand stabil und sicher ist.
Verputzen der zugemauerten Türöffnung
Nach dem Aushärten des Mörtels ist es Zeit, die zugemauerte Türöffnung zu verputzen. Dabei spielen mehrere Schritte eine Rolle, um eine gleichmäßige und stabile Oberfläche zu erzielen:
- Vorbereitung der Oberfläche: Stellen Sie sicher, dass die Mauerfläche trocken und sauber ist. Entfernen Sie losen Staub und Schmutz und feuchten Sie bei Bedarf die Fläche leicht an, um die Haftung des Putzes zu verbessern.
- Grundierung auftragen: Tragen Sie eine geeignete Grundierung auf, die zum verwendeten Putz passt. Diese dient zur besseren Haftung des Putzes und verringert das Risiko von Rissen.
- Anmischen des Putzes: Beachten Sie beim Anmischen des Putzes die Anweisungen des Herstellers genau. Die Konsistenz sollte homogen und gut streichfähig sein. Verwenden Sie hierfür einen sauberen Eimer und ein Rührwerkzeug.
- Auftragen der ersten Putzschicht: Tragen Sie die erste Schicht Putz mit einer Kelle auf. Beginnen Sie dabei von unten und arbeiten Sie sich nach oben. Diese Schicht dient als Grundlage und sollte etwa 1 cm dick sein.
- Trocknungszeit einhalten: Lassen Sie die erste Schicht Putz anziehen, bevor Sie mit der nächsten Schicht fortfahren. In der Regel dauert dies rund 24 Stunden, abhängig von den Umgebungsbedingungen.
- Zweite Putzschicht auftragen und glätten: Tragen Sie eine weitere Schicht Putz auf und glätten Sie diese mit einer Glättkelle oder einem Reibebrett. Achten Sie darauf, die Übergänge zum bestehenden Putz harmonisch zu gestalten, um eine gleichmäßige Oberfläche zu schaffen.
- Endgültige Trocknung: Lassen Sie die verputzte Fläche vollständig durchtrocknen, was je nach verwendetem Material und Umgebungstemperatur einige Tage in Anspruch nehmen kann.
Nachdem diese Schritte abgeschlossen sind, ist die Fläche bereit für die endgültige Gestaltung. Sie können die getrocknete Fläche nach Ihren Wünschen weiterbearbeiten – sei es durch Streichen, Tapezieren oder das Anbringen von Fliesen.
Sollten Sie während des gesamten Prozesses unsicher sein, empfiehlt es sich, eine Fachkraft zu Rate zu ziehen, um ein optimales Ergebnis sicherzustellen.