Ablaugen und Entlacken beim Fachmann
Gerade in ländlichen Bereichen findet man gelegentlich noch sogenannte „Ablaugereien“. Das sind Fachbetriebe, die sich vor allem auf das Ablaugen von Holz spezialisiert haben. Bei wertvollen Stücken und antiken Türen wäre ein solcher Fachmann eine gute Idee, da er sich auch mit der Holzbeschaffenheit und mit den passenden Methoden gut auskennt.
Auch einige Schreiner- und Tischlerbetriebe kennen sich mit Ablaugen und anderen Entlackungsmethoden gut aus – allerdings nicht alle. Bei antiken Türen sollte man also etwas vorsichtig sein, wem man sie tatsächlich anvertraut.
Ablaugen selber machen
Grundsätzlich kann man das Ablaugen auch selbst versuchen. Gerade am Türrahmen, wo ein Ausbau ja schwierig ist, bietet sich ein Versuchsfeld. Am besten verwendet man für das Ablaugen das sogenannte Ätznatron. Dafür muss man aber einige Dinge unbedingt beachten.
Wichtige Tipps beim Umgang mit Ätznatron
Ätznatron ist ein sehr stark wirkendes Mittel, das nur sehr kurze Einwirkzeiten (lediglich Minuten) benötigt. Zudem ist es stark gesundheitsgefährlich und greift auch andere Materialien stark an. Beim Umgang ist daher Vorsicht und Umsicht geboten.
Schutzausrüstung
Beim Arbeiten mit Ätznatron ist unbedingt geeignete Schutzausrüstung zu tragen. Dazu gehören mindestens:
- Schutzbrille
- lange, säurefeste Handschuhe
- langärmelige Kleidung
- geschlossenes Schuhwerk
Kinder sind von den Arbeiten grundsätzlich fernzuhalten. Bei der Behandlung von Türrahmen muss auch der Boden vor etwaigen Spritzern geschützt werden (etwa durch Sägespäne oder ähnliches). Alle Metallteile sollten unbedingt zuvor demontiert werden.
Richtige Vorgehensweise
Ätznatron immer ins Wasser geben, nicht umgekehrt (Gefahr von Laugenspritzern). Niemals unbeaufsichtigt lange Zeit einwirken lassen, sondern immer beobachten. Nach dem Ablaugen muss unbedingt neutralisiert werden (Essigsäure). Danach immer sehr gründlich nachwaschen.