Wie lassen sich Türen abschleifen?
1. Schleifmaschine: Für ebene Türen
2. Schleifpapier: Für filigranes Abschleifen
3. Schleifblock: Ideal für Holztüren
Die Möglichkeiten im Überblick
1. Türen abschleifen mit der Schleifmaschine
Mit der Schleifmaschine können Sie vor allem ebene Türen abschleifen, die frei von Vertiefungen oder Verzierungen sind. Sie eignet sich besonders gut für große Flächen, da Sie mit der Maschine schnell arbeiten können. Gegen den Schleifstaub beugen Sie vor, indem Sie eine Absaugung am Gerät verwenden. Die Schleifscheiben werden per Klettverschluss befestigt, wodurch sich die Körnungen schnell wechseln lassen.
Bei den Schleifmaschinen unterscheidet man nach dem Exzenterschleifer und einem Schwingschleifer. Mit dem Exzenterschleifer erhalten Sie einen hohen Materialabtrag und er ist optimal bei größten Flächen. Der Schwingschleifer sorgt für ein hervorragendes Oberflächenbild und er gelangt auch perfekt in die Ecken.
2. Türen abschleifen mit Schleifpapier
Zum Schleifen müssen nicht immer elektrische Maschinen verwendet werden. Schleifpapier reicht bereits aus, wenn Sie eine Türe abschleifen wollen. Um eine hochwertige Oberfläche zu erzielen, verwenden Sie das Schleifpapier in Kombination mit einem Schleifklotz. Das Schleifmittel wird am Klotz befestigt und kann damit leicht verwendet werden.
Das Schleifpapier ist in den unterschiedlichsten Körnungen erhältlich. Sie gelangen damit gut in Ecken und auch Verzierungen lassen sich mit dem Papier bearbeiten. Diese Methode ist gut für kleinere bis mittlere Flächen geeignet, da das Abschleifen viel Zeit beansprucht. Neben dem Türblatt werden damit auch die Zargen angeschliffen.
3. Türen abschleifen mit dem Schleifblock
Bei einem Schleifblock handelt es sich um einen Klotz, der aus einem Schleifmittel besteht. Der Block ist in verschiedenen Feinheitsgraden verfügbar und meist kommt er bei Holztüren zum Einsatz. Sie entfernen damit alte Farben sowie Lacke und schleifen die Oberfläche perfekt für die Folgearbeiten an.
Durch die eckige Form gelangen Sie damit hervorragend in die Ecken der Türrahmen und schleifen diese an, ohne unbearbeitete Stellen zurück zu lassen. Es gibt diese jedoch auch mit einer abgewinkelten Seite. Die lange Haltbarkeit ist ein großer Vorteil der Schleifblöcke.
Produktempfehlungen
Exzenterschleifer
Der Exzenterschleifer ist mit einem runden Schleifteller ausgestattet, der mit dem Schleifpapier bestückt wird. Er ist für große Flächen hervorragend geeignet und der Materialabtrag ist besonders hoch. Beim Kauf sind die Kriterien wie Schwingzahl, Durchmesser des Schleiftellers und die Exzentrizität entscheidend. Achten Sie auch auf eine Absaugung für den Schleifstaub.
Schwingschleifer
Mit dem Schwingschleifer gelangen Sie perfekt in Ecken und an schwer zugängliche Kanten. Das Schleifbild wird damit besonders hochwertig ausgeführt. Die rechteckige oder spitz zulaufende Schleiffläche wird mit Schleifpapier ausgestattet. Mit einer Absaugung lässt sich der Holzstaub direkt aufnehmen. Als Kaufkriterium gelten die Maße der Schleifplatte, Schwingzahl und Schwingkreis.
Schleifklotz
Auf dem Schleifklotz kann das Schleifpapier aufgespannt werden und dadurch wird das Abschleifen von Hand deutlich erleichtert. Sie erreichen damit eine ebene Oberfläche und ermüden nicht so schnell. Bei günstigen Schleifklötzen wird das Schleifpapier lediglich um den Klotz gelegt, während es bei hochwertigen Bauteilen fest eingeklemmt werden kann.
Schleifblöcke
Schleifblöcke bestehen aus einem Schleifmittel und ein zusätzliches Schleifpapier kann entfallen. Sie finden die Blöcke in Feinheitsgraden von Superfein, Fein über Mittel bis Grob. Meistens sind es rechteckige Blöcke, aber es gibt auch Schleifmittel, die eine abgeschrägte Seite aufweisen, um perfekt in die Ecken zu gelangen.
Holzspachtel
Mit der Holzspachtel bessern Sie Schadstellen im Türblatt oder der Türzarge aus. Kratzer, Löcher und Risse lassen sich damit in der Holztür verschließen. Nach dem Abschleifen ist die Türe ohne Unebenheiten und bereit für die Lasur. Achten Sie darauf, dass es sich um eine Spachtelmasse handelt, die für das Material des Untergrundes geeignet ist.
Anleitung: Türen mit der Schleifmaschine abschleifen in 6 Schritten
Wie schleift man Türen ab?
1. Demontieren Sie die Tür
2. Führen Sie einen Vorschliff durch
3. Machen Sie den Feinschliff
4. Kehren Sie die Oberfläche ab
5. Bessern Sie Schäden aus
6. Führen Sie den Endschliff aus
- Schleifpads in verschiedenen Körnungen
- Spachtelmasse
- Werkzeug zur Demontage und Montage
- Besen
- Spachtel
- Schleifmaschine
1. Demontage
Um optimal an alle Stellen der Türe heranzukommen, sollten Sie das Türblatt aus der Türzarge entfernen. Zudem müssen Sie die Türgriffe und Scharniere abschrauben, damit Sie leichter arbeiten können.
2. Vorschliff
Führen Sie zunächst mit dem Exzenterschleifer oder Schwingschleifer einen Grobschliff entlang der Holzfasern durch, um auch hartnäckigen Altlack zu entfernen. Die Körnung sollte dabei zwischen 60 und 120 liegen. Durch eine Absaugung nehmen Sie den Schleifstaub auf.
3. Feinschliff
Mit einer feineren Körnung zwischen 150 und 240 kann jetzt der Feinschliff erfolgen. Auch hierbei arbeiten Sie bei der Schleifmaschine mit der Absaugung. Sie erhalten dadurch eine exakte Oberfläche und können selbst kleinste Beschädigungen optimal erkennen.
4. Abkehren
Mit einem kleinen Besen kehren Sie die Oberfläche ab, damit sich kein Schleifstaub mehr auf dem Türblatt befindet. Sie können die Tür alternativ auch mit einem Tuch wischen oder absaugen.
5. Schäden ausbessern
Mit einer Holzspachtel bessern Sie Schadstellen wie Kratzer, Risse oder Löcher aus. Verwenden Sie zum Auftragen und Glätten eine Spachtel. Lassen Sie die Holzspachtelmasse anschließend trocknen.
6. Endschliff
Schleifen Sie nochmals mit einer feinen Körnung über das Türblatt, um auch die letzten Unebenheiten der Spachtelmasse zu beseitigen. Befreien Sie die Oberflächen anschließend nochmals vom Staub. Nach diesen Arbeitsschritten kann der Anstrich erfolgen und nach der Endtrocknung kann die Türe wieder im Türrahmen eingesetzt werden.
Mögliche Probleme & Lösungen
Der Altlack ist sehr hartnäckig.
Hartnäckige Lackschichten entfernen Sie am besten mit einem groben Schleifpad sowie einer Schleifmaschine. Sie können jedoch auch einen Abbeizer für die Türen verwenden, um alten Lack abzulösen.
Ich kann die Türe nicht ausbauen.
Durch den Ausbau kann das Schleifen einfacher erfolgen. Falls dies nicht möglich ist, müssen Sie beim Abschleifen vorsichtig arbeiten, um den Türrahmen nicht zu beschädigen. In die Ecken kommen Sie dadurch aller Voraussicht nach ebenfalls schlechter.
Ich habe beim Anschleifen eine hohe Staubentwicklung.
Arbeiten Sie beim Schleifen immer mit einer Absaugung. Idealerweise ist diese bereits in der Schleifmaschine integriert. Falls dies nicht der Fall ist, kann eine zweite Person einen Staubsauger neben der Maschine führen, um die Staubbelastung so weit wie möglich zu reduzieren.
FAQ
Warum sollten Türen abgeschliffen werden?
Wenn die Türen angeschliffen werden, lassen sich lose Lackschichten entfernen und Unebenheiten beseitigen. Die Zimmertür hat auch eine aufgeraute Oberfläche, damit der Anstrich optimal am Untergrund haftet.
Mit welcher Körnung werden Türen geschliffen?
Die Körnung bei Holz unterscheidet sich von anderen Materialien. Der Vorschliff sollte bei Holztüren mit einer groben Körnung zwischen 60 und 120 entlang der Holzfasern durchgeführt werden. Ein Feinschliff erfordert eine Körnung zwischen 150 und 240.
Welche Türen können abgeschliffen werden?
Sie können sowohl Innentüren als auch Außentüren anschleifen. Bei den Materialien handelt es sich meistens um Holz, Metall oder Kunststoff. Verwenden Sie anschließend eine geeignete Lasur.
Wie schleife ich Türen richtig ab?
Demontieren Sie das Türblatt und führen Sie nach dem Vorschliff einen Feinschliff durch. Kehren Sie die Türe ab und spachteln Sie die Schadstellen. Nach einem erneuten Schliff kann das Lackieren der Türe beginnen.
Kann ich auch staubfrei abschleifen?
Türen lassen sich nahezu staubfrei abschleifen, etwas Staub wird jedoch immer entstehen. Wenn die Türe abgeschliffen wird, muss eine Absaugung für den Schleifstaub verwendet werden. Beim Schleifen von Hand entsteht generell wenig Staub.