Standardmaße für Türhöhen
In Deutschland gibt es für Innentüren zwei gängige Standardmaße bezüglich der Türhöhe. Diese Maße werden sowohl aus ästhetischen Gründen als auch aufgrund gängiger Bauvorschriften und praktischer Überlegungen häufig verwendet:
- 1985 mm: Diese Türhöhe ist weit verbreitet und findet sich in vielen Neubauten. Die resultierende Durchgangshöhe von etwa 1966 mm bietet eine gute Kopffreiheit, ohne den Raum optisch zu verkleinern.
- 2110 mm: Diese Höhe vermittelt ein großzügigeres Raumgefühl und ist typischerweise in Altbauten anzutreffen. Sie bietet eine Durchgangshöhe von etwa 2091 mm und wird häufig in anspruchsvoll gestalteten Räumen eingesetzt.
Weitere wichtige Maße:
- Türbreiten nach DIN-Norm variieren und sind an spezifische räumliche Anforderungen angepasst. Gängige Breiten sind 610 mm, 735 mm, 860 mm und 985 mm.
- Rohbaumaße für die Maueröffnungen sind generell etwas größer als die Türblattmaße, um die Montage der Zargen zu ermöglichen. Für eine Türblattgröße von 1985 mm x 860 mm sind die Maueröffnungen beispielsweise ca. 2005 mm x 885 mm.
- Höhenangaben sollten ab dem fertigen Fußboden erfolgen, um nachträgliche Anpassungen am Türblatt zu vermeiden.
Diese Maße bieten Ihnen eine Orientierung, um funktionale und optisch ansprechende Türen in Ihrem Zuhause zu integrieren.
Die richtige Türhöhe für Ihre Bedürfnisse
Die optimale Türhöhe ist nicht nur eine Frage der Funktionalität, sondern auch der Ästhetik und des Komforts. Berücksichtigen Sie folgende Aspekte bei der Auswahl der passenden Türhöhe:
- Raumhöhe: Hohe Türen betonen die Raumhöhe und sorgen für ein großzügigeres Raumgefühl, was besonders in Räumen mit hohen Decken oder repräsentativen Räumen wie Wohnzimmern von Vorteil ist.
- Nutzung des Raumes: In Räumen, in denen häufig größere Gegenstände bewegt werden, wie Werkstätten oder Lagerräume, sind höhere Türöffnungen praktischer.
- Barrierefreiheit: In einem barrierefreien Zuhause ist es ratsam, breitere und gegebenenfalls höhere Türmaße zu wählen, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.
- Ästhetische Ansprüche: Die Türhöhe sollte zu Ihrem persönlichen Stil und den Proportionen des Raums passen. Hohe Türen können elegant wirken und dem Raum ein harmonisches Gesamtbild verleihen, während niedrigere Türen in modernen, minimalistischen Designs gut zur Geltung kommen.
Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie sicherstellen, dass die gewählte Türhöhe sowohl funktional als auch optisch Ihren Bedürfnissen entspricht.
Sonderlösungen bei Türhöhen
Wenn standardmäßige Türhöhen nicht ausreichen, können spezielle Lösungen in Betracht gezogen werden. Diese Sonderanfertigungen sind in verschiedenen Situationen relevant:
- Individuelle Architekturstile: Bei älteren Gebäuden oder maßgeschneiderter Architektur passen genormte Türhöhen oft nicht ins Designkonzept. Hier ist es wichtig, dass Türen den spezifischen baulichen Bedingungen angepasst werden.
- Höhere Räume: Besonders hohe Decken erfordern oft höhere Türen, um die Raumhöhe hervorzuheben und ein großzügiges Gefühl zu schaffen.
- Spezielle Nutzungen: Bei der Umnutzung von Gebäuden für gewerbliche Zwecke oder in öffentlichen Einrichtungen erleichtern Türen in Sondermaßen das Handling in frequenzstarken oder barrierefreien Umgebungen.
- Design und Atmosphäre: Sondermaße können gezielt eingesetzt werden, um optische Akzente zu setzen. Deckenhohe Türen können beispielsweise einen durchdachten Kontrast zu normalen Raumelementen darstellen.
Sonderanfertigungen sind oft mit längeren Lieferzeiten und höheren Kosten verbunden, daher sind genaues Messen und sorgfältige Planung unverzichtbar.
Worauf Sie beim Kauf achten sollten
Beim Kauf neuer Türen sind mehrere Aspekte entscheidend, um die richtige Wahl zu treffen. Berücksichtigen Sie dabei folgende Faktoren:
1. Genaues Ausmessen
Das präzise Ausmessen der Türöffnung ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Tür perfekt passt. Berücksichtigen Sie das Türblattmaß, das Rohbaumaß für die Maueröffnung und die Wandstärke inklusive eventueller Verkleidungen oder Fliesen.
2. Türanschlag bestimmen
Überlegen Sie, ob die Tür nach rechts oder links öffnen soll. Der Türanschlag (DIN rechts oder DIN links) beeinflusst die Handhabung und Raumnutzung.
3. Material und Oberfläche
Das Material und die Oberfläche der Tür beeinflussen sowohl die Optik als auch die Haltbarkeit. Auswahlmöglichkeiten umfassen Holz oder Holzwerkstoffe, Glas für eine moderne Optik sowie Furniere und Laminat für widerstandsfähige Oberflächen.
4. Türbeschläge
Achten Sie auf passende Türbeschläge wie Türgriffe, Scharniere und Schlösser. Diese sollten funktional sein und zur Gestaltung der Tür passen.
5. Barrierefreiheit
In barrierefreien Haushalten sollten Breiten von mindestens 860 mm oder sogar größer gewählt werden, um Rollstühlen oder Kinderwagen ausreichenden Platz zu bieten.
6. Einsatzort
Berücksichtigen Sie den Einbauort der Tür. In Kellern oder Abstellräumen können schmalere Türen ausreichend sein, während Wohnräume großzügigere Dimensionen erfordern können.
7. Montage
Eine professionelle Montage ist essenziell für Funktionalität und Langlebigkeit. Überlegen Sie, ob der Einbau von Ihnen selbst vorgenommen werden kann oder ob Sie einen Fachmann beauftragen sollten.
8. Kosten
Sondermaße und spezielle Materialien können höhere Kosten verursachen. Planen Sie Ihr Budget entsprechend und berücksichtigen Sie eventuelle Zusatzkosten für die Montage.
Indem Sie diese Aspekte beachten, stellen Sie sicher, dass Ihre neuen Türen funktional, ästhetisch ansprechend und langlebig sind.