Bestandsaufnahme: Was ist zu beachten?
Bevor Sie den Türrahmen austauschen, sollten Sie eine gründliche Bestandsaufnahme des aktuellen Zustands durchführen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
- Maßgenaue Erfassung der Maueröffnung: Erfassen Sie die genauen Maße der Breite, Höhe und Tiefe der Maueröffnung. Denken Sie auch an den Bodenbelag, um Anpassungen zu vermeiden, besonders in Altbauten, wo Öffnungen oft nicht den Standardmaßen entsprechen.
- Sicherheitsaspekte bei Außentüren: Berücksichtigen Sie bei Außentüren die zusätzlichen Sicherheitsanforderungen wie Einbruchschutz.
- Materialauswahl und Kostenplanung: Wählen Sie das Material für den Türrahmen sorgfältig aus. Holz und Metall haben unterschiedliche optische und funktionale Eigenschaften, die auch die Kosten beeinflussen. Spezialanfertigungen für Altbaulaibungen sind oft teurer.
- Schlagrichtung und Anschlagseite der Tür: Legen Sie fest, ob die Tür DIN-links oder DIN-rechts sein soll. Das ist wichtig für die Positionierung der Türbänder und die gewünschte Öffnungsrichtung.
- Bauliche Gegebenheiten und mögliche Schäden: Bereiten Sie sich auf mögliche Schäden an Wand und Fassade vor, die beim Ausbau der alten Zarge entstehen können. Schützen Sie den Bereich entsprechend, um Nacharbeiten zu minimieren.
- Planen der Voraussetzungen für den Einbau: Stellen Sie sicher, dass die Zufahrt zum Haus für Lieferungen frei ist und dass alle Vorarbeiten abgeschlossen sind. Die Anwesenheit einer Person während des gesamten Prozesses kann hilfreich sein.
Indem Sie diese Punkte sorgfältig prüfen, schaffen Sie eine solide Basis für den reibungslosen Einbau des neuen Türrahmens.
Die alte Zarge entfernen
Das Entfernen der alten Türzarge erfordert Präzision und die richtigen Werkzeuge. Gehen Sie wie folgt vor:
- Türblatt aushängen: Hängen Sie das Türblatt aus den Angeln. Je nach Gewicht der Tür kann dabei eine zweite Person hilfreich sein.
- Zierbekleidung lösen: Schneiden Sie die Silikonfugen und die Verbindung zur Tapete mit einem Cuttermesser durch. Mit einem Hebelwerkzeug oder Schraubenschlüssel können Sie die Zierbekleidung vorsichtig abhebeln.
- Befestigungen entfernen: Entfernen Sie alle Schrauben, Nägel oder Verklebungen, die die Zarge an der Wand halten. Verwenden Sie dafür geeignete Werkzeuge wie Schraubendreher, Zangen und einen Hammer.
- Trennen der Zarge: Schneiden Sie den Montageschaum entlang der Zarge mit einem Cuttermesser auf. Ein Schlagholz und Hammer helfen, die Zarge zu lösen. Arbeiten Sie schrittweise und behutsam von einer Seite zur anderen.
- Zarge herausnehmen: Heben Sie die gelöste Zarge gemeinsam mit einer zweiten Person aus der Wandöffnung heraus. Entfernen Sie sorgfältig die Reste des Bauschaums, um eine saubere Basis für den neuen Einbau zu schaffen.
Durch systematisches Vorgehen und den Einsatz geeigneter Werkzeuge stellen Sie sicher, dass die alte Zarge ohne größere Schäden entfernt wird.
Die neue Zarge vorbereiten
Bereiten Sie die neue Zarge sorgfältig vor, um einen reibungslosen Einbau zu gewährleisten:
- Zargenteile verbinden: Legen Sie die Längs- und Querfutter der Zarge zurecht. Tragen Sie Weißleim auf die Gehrungsflächen auf und setzen Sie eine Holzfeder ein. Verbinden Sie zuerst ein Längsfutter mit dem Querfutter und befestigen Sie die Teile mit einem Zargenschloss oder Exzenter. Fügen Sie dann das zweite Längsfutter an.
- Türzarge erhöhen: Heben Sie die Zarge leicht an, indem Sie sie auf Hartfaserstreifen oder Holzplättchen stellen. Dies ist wichtig, wenn der Bodenbelag eine bestimmte Höhe erfordert.
- Türbänder montieren: Befestigen Sie die Türbänder an der Zarge. Nutzen Sie einen Zollstock als Abstandhalter zwischen Zarge und Türband für optimale Ausrichtung.
- Schließblech installieren: Setzen Sie das Schließblech in die Aussparung in der Zarge ein und sichern Sie es mit Schrauben. Achten Sie dabei auf bündiges Abschließen und feste Verankerung.
- Zarge ausrichten: Prüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob alle Teile waagerecht und lotrecht ausgerichtet sind. Nehmen Sie eventuelle Anpassungen mit Unterlegern vor.
Diese vorbereitenden Schritte minimieren spätere Justierungen und sorgen für einen optimalen Einbau der Zarge.
Die neue Zarge einsetzen
Sobald die Zarge vorbereitet ist, können Sie mit dem Einbau beginnen:
- Anheben und Positionieren: Stellen Sie die Zarge auf Hartfaserstreifen oder Holzplättchen, um einen Abstand zum Boden zu gewährleisten. Setzen Sie die Zarge in die Maueröffnung ein und richten Sie sie sorgfältig mit einer Wasserwaage aus, sowohl horizontal als auch vertikal.
- Fixieren mit Zwingen: Fixieren Sie die Zarge mit geeigneten Zwingen oder Türfutterstreben an den oberen und unteren Eckpunkten sowie in der Mitte. Überprüfen Sie erneut die Ausrichtung und korrigieren Sie gegebenenfalls mit Unterlegkeilen.
- Montageschaum anwenden: Füllen Sie die Zwischenräume zwischen Zarge und Wand punktuell mit Montageschaum. Arbeiten Sie gleichmäßig von oben nach unten und verwenden Sie nicht zu viel Schaum, da dieser sich beim Aushärten ausdehnt. Lassen Sie den Schaum ausreichend trocknen.
- Nachjustierung: Nach dem Aushärten des Schaums überprüfen Sie nochmals die Ausrichtung der Zarge mit der Wasserwaage. Entfernen Sie überschüssigen Schaum vorsichtig mit einem Cuttermesser.
Mit diesen Schritten stellen Sie sicher, dass die Zarge stabil und präzise eingebaut ist.
Abschlussarbeiten
Nach erfolgreichem Einbau und Aushärtung des Montageschaums können Sie die abschließenden Arbeiten durchführen:
- Türbeschläge montieren: Verwenden Sie die passende Bohrschablone für die Türbeschläge und drehen Sie die Schrauben von Hand ein, um eine präzise und feste Montage sicherzustellen.
- Bodenfuge abdichten: Dichten Sie bei harten Fußböden die Bodenfuge mit Silikon ab, um die Zarge vor aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen.
- Löcher und Ausbrüche schließen: Verschließen Sie eventuelle Löcher und Ausbrüche, die während des Einbaus entstanden sind. Stellen Sie sicher, dass die Oberfläche bündig und glatt ist.
- Feinarbeiten und Funktionsprüfung: Überprüfen Sie die Funktion von Schloss und Dichtungen der Tür. Stellen Sie sicher, dass die Tür einwandfrei öffnet und schließt.
Durch diese letzten Schritte stellen Sie sicher, dass der Türrahmenaustausch vollständig und funktionsfähig abgeschlossen ist. Überprüfen Sie abschließend mehrfach die Funktionsfähigkeit der Tür, um sicherzugehen, dass alle Komponenten optimal arbeiten.