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Schloss

Türschlüssel innen stecken: So öffnen Sie die Tür 🔑

Von Franz Gruber | 5. Oktober 2024
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Der Schlüssel steckt von innen und Sie stehen vor verschlossener Tür? Dieser Artikel bietet praktische Lösungen und Präventionsmaßnahmen, um solche Situationen zukünftig zu vermeiden.

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Muss die Tür aufgebrochen werden, sollte ein Fachmann beauftragt werden

Der Schlüssel steckt von innen – was tun?

Steht der Schlüssel von innen im Schloss, können Sie verschiedene Schritte unternehmen, um wieder in die Wohnung zu gelangen:

  1. Alternative Wege prüfen: Schauen Sie, ob Fenster, Balkon- oder Terrassentüren offen sind. Vor allem im Erdgeschoss gibt es oft Möglichkeiten, wie Sie ins Haus gelangen können.
  2. Türkeil verwenden: Platzieren Sie einen Türkeil zwischen Tür und Rahmen, wenn Sie die Wohnung häufig nur kurz und ohne abzuschließen verlassen. Dies verhindert, dass die Tür zufällt und Sie ausgesperrt werden.
  3. Lagerung eines Zweitschlüssels: Hinterlegen Sie einen Ersatzschlüssel bei vertrauenswürdigen Nachbarn oder an einem gut gewählten, sicheren Ort. Achten Sie darauf, dass dieser Platz nicht leicht von Einbrechern gefunden werden kann.
  4. Installation eines Zylinders mit Not- und Gefahrenfunktion: Diese speziellen Schließzylinder ermöglichen es, die Tür auch dann von außen zu öffnen, wenn der Schlüssel innen steckt.

Lösungsansätze für die Türöffnung

Falls die präventiven Maßnahmen keinen Erfolg bringen, gibt es weitere Methoden zur Türöffnung:

1. Der Papier- und Draht-Trick

  • Voraussetzung: Tür ist nur zugefallen.
  • Material: Ein Blatt Papier und ein dünner Draht.
  • Vorgehensweise: Schieben Sie das Blatt Papier unter der Tür durch, sodass es unter dem Schloss liegt. Mit einem dünnen Draht können Sie dann versuchen, den Schlüssel aus dem Schloss zu drücken. Sobald der Schlüssel herausfällt, zieht er auf das Papier und kann zu Ihnen hin herangezogen werden.

2. Die Plastikkarten-Methode

  • Voraussetzung: Tür ist nicht abgeschlossen.
  • Material: Eine Plastikkarte.
  • Vorgehensweise: Führen Sie die Plastikkarte zwischen Tür und Rahmen oberhalb des Türgriffs ein. Bewegen Sie die Karte auf und ab, bis Sie die Schlossfalle ertasten, und drücken Sie diese nach innen, während Sie gleichzeitig die Tür zu sich ziehen.

3. Fenstergriff-Manipulation

  • Voraussetzung: Ein gekipptes oder leicht erreichbares Fenster.
  • Material: Stabiler Faden und ein zylindrischer Gegenstand.
  • Vorgehensweise: Binden Sie den Faden um den zylindrischen Gegenstand. Führen Sie diesen durch das Fenster und versuchen Sie, den Fenstergriff zu erfassen. Ziehen Sie dann vorsichtig am Faden, um das Fenster zu schließen und dann den Griff zu drehen.

4. Kunststoffflasche-Trick

  • Voraussetzung: Tür ist zugefallen, nicht verschlossen.
  • Material: Dünne Plastikflasche.
  • Vorgehensweise: Schneiden Sie den oberen und unteren Teil der Flasche ab und längs durch. Schieben Sie das Plastik zwischen Tür und Rahmen, bewegen Sie es auf und ab, um die Schlossfalle zu ertasten und nach innen zu drücken, während Sie die Tür gleichzeitig zu sich ziehen.

5. Gummihammer-Technik

  • Voraussetzung: Tür ist zugefallen.
  • Material: Ein Gummihammer.
  • Vorgehensweise: Schlagen Sie sanft gegen den Türknauf, während Sie gegen die Tür drücken. Dies kann den Mechanismus entriegeln und die Tür öffnet sich.

Bedenken Sie, dass diese Methoden keine Erfolgsgarantie bieten und Geduld erfordern können. Falls die Ansätze fehlschlagen oder die Gefahr besteht, Schäden zu verursachen, ist ein Schlüsseldienst zu empfehlen.

Letzter Ausweg: Der Schlüsseldienst

Wenn alle Eigenversuche scheitern, hilft oft nur der Anruf beim Schlüsseldienst. Zwar können dabei höhere Kosten entstehen, doch vermeiden Sie dadurch mögliche Schäden an Tür und Schloss.

Vor dem Anruf sollten Sie:

  • Vorab informieren: Erkundigen Sie sich über die Kosten, inklusive Anfahrtspauschale und etwaigen Notfallzuschlägen.
  • Angebote vergleichen: Kontaktieren Sie mehrere Schlüsseldienste, um faire Preisangaben zu erhalten.
  • Seriosität prüfen: Achten Sie auf transparente Preisgestaltung und vermeiden Sie Anbieter, die intransparent sind oder unnötige Zusatzleistungen anbieten.

Sind hilflose Personen oder Kinder weiterhin im Haus, sollte der Schlüsseldienst umgehend kontaktiert werden. Bei Notfällen wie Bränden oder medizinischen Problemen ist die Feuerwehr zuständig.

Vermeidung zukünftiger Notfälle

Um zukünftigem Aussperren vorzubeugen, können Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen:

  • Ersatzschlüssel sicher hinterlegen: Bewahren Sie Ersatzschlüssel bei vertrauenswürdigen Nachbarn, Freunden oder Familie auf, die gut erreichbar sind.
  • Schlüsseltresor installieren: Verwenden Sie einen Schlüsseltresor an einem sicheren, zugänglichen Ort außerhalb des Hauses.
  • Schlüssel nie stecken lassen: Gewöhnen Sie sich an, den Schlüssel nach dem Aufschließen sofort an einem festen Platz wie einem Schlüsselbrett oder Haken neben der Tür abzulegen.
  • Erinnerungsstützen nutzen: Platzieren Sie auffällige Notizen an der Tür oder Anhänger an Ihrer Tasche, um das Mitnehmen des Schlüssels nicht zu vergessen.
  • Türkeil nutzen: Benutzen Sie einen Türkeil, um das Zufallen der Tür zu verhindern, wenn Sie nur kurz das Haus verlassen.
  • Regelmäßige Wartung: Lassen Sie Ihre Schlösser regelmäßig von Fachleuten warten, um Abnutzungen oder Beschädigungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
  • Hochwertige Schlösser einbauen: Investieren Sie in Türzylinder mit Not- und Gefahrenfunktion, die auch dann geöffnet werden können, wenn innen ein Schlüssel steckt.

Durch diese Maßnahmen können Sie das Risiko des Aussperrens erheblich verringern und sind besser auf mögliche Notfälle vorbereitet.

Artikelbild: ronstik/Shutterstock