Türsturz: Arten
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Standard-Betonstürzen und Flachstürzen. Letztere finden vor allem in nicht tragenden Wänden Anwendung, während normale Betonstürze als Fertigprodukt im Handel erhältlich und unter Einbeziehung eines Statikers auch in tragenden Wänden genutzt werden können.
Betonsturz: Standardmaße
Der Türsturz bildet den oberen Abschluss einer Türöffnung. Er wird eingebaut, um die Last des Mauerwerks oberhalb des Mauerdurchbruchs abzufangen.
Sogenannte Normalstürze haben üblicherweise eine Höhe von 17,5 Zentimetern. Die Länge solcher vorgefertigten Stürze varriert je nach Hersteller in der Regel in 10-Zentimter-Schritten zwischen 80 und 160cm Länge. Zwischen 160 und 320 Zentimtern Länge werden Betonstürze im Normalfall in 20-Zentimter-Abstufungen verkauft.
In der Tiefe sind Türstürze in verschiedenen Standardmaßen erhältlich. Gängige Tiefen sind 11,5 und 18,5cm, die durch Kombination an die meisten gängigen Mauerbreiten perfekt angepasst werden können.
Flachsturz: Standardmaße
Flachstürze sind ebenfalls als Betonsturz erhältlich. Eine weitere gebräuchliche Variante sind sogenannte Ziegelstürze.
Ziegelstürze bestehen aus einem Betonkern mit Stahlarmierungen in einer Ziegelhülle.
Mit solchen Flachstürzen können Fenster und Türöffnungen in nicht tragenden Wänden bis zu einer Breite von etwa 2,5m überspannt werden.
Im Normalfall haben Ziegelstürze eine Breite von 11,5cm und eine Höhe von 7,1cm.
Im Gegensatz zu Betonstürzen werden Ziegelstürze von 1 – 3m Länge jeweils in 12,5cm Schritten angeboten.
Betonstürze und Ziegelstürze unterscheiden sich neben den Maßen auch im Gewicht. Je nach Hersteller kann das Eigengewicht allerdings ohnehin stark variieren. Achten Sie daher beim Kauf auf die angegebenen Eigengewichte. Ziehen Sie im Zweifel einen Statiker zu Rate. Dieser kann Ihnen zu einem passenden Türsturz raten.
Gewicht
Bei den Maßen für den Türsturz spielt immer das Verhältnis von Belastbarkeit und Gewicht eine Rolle. Entsprechend müssen beim Einbau auch die Auflagen für den gewählten Türsturz dimensioniert werden.
Beide Auflagestellen für den Türsturz sollten aus einem durchgehenden Mauerstein bestehen. Der Türsturz muss mittig auf einem solchen kompletten Stein aufliegen. Ragt der Türsturz über eine Fuge, muss diese mindestens 12,5cm weit überspannt werden. Nur so können die Auflagen das von oben auf den Türsturz lastende Gewicht senkrecht ableiten und an das komplette, umliegende Mauerwerk abgeben.
Wenn Sie besonders große, offene Durchgänge bevorzugen, sollten Sie über einen vor Ort geschalten und gegossenen Türsturz nachdenken. Die notwendigen Berechnungen für den Türsturz sollten Sie grade bei sehr großen Spannweiten einem Statiker überlassen.