Einbau eines Türsturzes: So meistern Sie die Herausforderung
Der Einbau eines Türsturzes ist eine präzise Arbeit. Zunächst müssen Sie die genaue Breite der Türöffnung und die Wandstärke messen. Diese Maße bestimmen die Länge des Türsturzes. Allgemein sollte der Sturz mindestens 50 Zentimeter breiter als die Maueröffnung sein, also auf beiden Seiten mindestens 25 Zentimeter in die Wand ragen.
Vorbereitung
1. Maße festlegen und anzeichnen:
- Messen Sie die Breite der Türöffnung und addieren Sie 50 Zentimeter, um die Sturzlänge zu bestimmen.
- Markieren Sie die Sturzposition an der Wand, um eine genaue Aussparung zu schaffen.
2. Mauerwerk entfernen:
- Entfernen Sie vorsichtig das erforderliche Mauerwerk an der markierten Stelle mit Werkzeugen wie Bohrhammer und Meißel.
- Achten Sie darauf, die verbleibende Struktur stabil zu halten.
Türsturz einbauen
1. Auflagern vorbereiten:
- Legen Sie an beiden Seiten der Öffnung ein Mörtelbett an. Die Auflageflächen sollten mindestens 25 Zentimeter breit sein.
- Bei unebenen Oberflächen verwenden Sie zugeschnittene Ziegel und zusätzlichen Mörtel.
2. Sturz einsetzen:
- Heben Sie den Türsturz in die vorbereitete Öffnung. Holen Sie sich Hilfe, je nach Gewicht und Größe des Sturzes.
- Überprüfen Sie die Waagerechte mit einer Wasserwaage und richten Sie den Sturz ein.
3. Befestigen und verputzen:
Füllen Sie die Fugen um den Sturz mit druckfestem Mörtel auf und lassen Sie ihn aushärten. Verputzen Sie anschließend die Übergänge.
Wichtige Hinweise
Achten Sie darauf, dass der Mörtel ausreichend Zeit zum Aushärten hat. Bei tragenden Wänden sollten Sie immer eine Fachkraft hinzuziehen, um die Integrität der Wand zu gewährleisten. Die richtige Dimensionierung und Einbauweise sind ausschlaggebend, damit der Sturz die Last sicher tragen und auf die Seitenwände verteilen kann.
Methode 1: Türsturz mit Überlegern einbauen
Diese Methode wird häufig für tragende Bauwerke sowie Beton- oder Stahlstürze genutzt.
Vorbereitung
1. Höhenbestimmung und Ausgleich:
- Ermitteln Sie die exakte Höhe des Türsturzes und markieren Sie diese.
- Gleichen Sie Höhenunterschiede mit zugeschnittenen Ziegeln oder Mörtel aus.
- Legen Sie ein Mörtelbett auf beiden Seiten der Türöffnung an. Die Auflageflächen sollten mindestens 12 bis 25 Zentimeter betragen.
Einbau des Sturzes
1. Erster Überleger:
- Setzen Sie den ersten Überleger auf das Mörtelbett. Nutzen Sie eine Wasserwaage, um die Ausrichtung zu prüfen.
- Kontrollieren Sie die Höhe des Überlegers.
2. Zweiter Überleger:
Setzen Sie den zweiten Überleger auf den ersten und überprüfen Sie erneut die Ausrichtung.
Ergänzung des Mauerwerks
1. Aufmauern:
- Mauern Sie die Wand oberhalb des Türsturzes weiter auf. Schneiden Sie Ziegel passend zu.
- Verlegen Sie die Ziegel auf einem Mörtelbett und füllen Sie alle Fugen sorgfältig aus.
Methode 2: Verblendsturz mauern
Diese Methode wird bevorzugt bei Backsteinbauten verwendet und kann zur optischen und thermischen Aufwertung beitragen.
Scheitrechter Bogen
Dieser Verblendsturz eignet sich für Maueröffnungen bis 1,25 Meter Spannweite. Die Ziegelsteine werden abwechselnd liegend und stehend angeordnet. Für größere Spannweiten ist eine zusätzliche Bewehrung nötig.
Grenadiersturz
Ein Grenadiersturz ist nicht selbsttragend und wird häufig mit zusätzlichen Fugenbewehrungen verwendet, um die Stabilität zu erhöhen. Er kann Spannweiten bis zu zwei Metern überbrücken und unterstützt die Wärmedämmung in zweischaligen Außenwänden.
Einbau eines Verblendsturzes
1. Vorbereitung der Maueröffnung:
- Bereiten Sie den Bereich über der Öffnung vor und entfernen Sie gegebenenfalls vorhandenes Mauerwerk.
- Schaffen Sie eine stabile Auflagefläche.
2. Setzen der Ziegelsteine:
- Platzieren Sie die Ziegelsteine entsprechend der gewählten Verblendsturzart.
- Achten Sie auf die präzise Ausrichtung der Ziegel.
3. Verfugen und Stabilisieren:
Schließen Sie die Fugen sorgfältig mit Mörtel und lassen Sie diesen aushärten.
Methode 3: Vorgefertigte Sturzsysteme verwenden
Vorgefertigte Sturzsysteme erleichtern den Einbau und bieten hohe Qualität und Sicherheit. Diese Systeme sind werkseitig vorbereitet und oft mit integrierter Wärmedämmung ausgestattet.
Vorteile vorgefertigter Stürze
- Einfacher Einbau: Spart Zeit und Aufwand.
- Hohe Tragfähigkeit: Werkseitige Auslegung der Lasten sorgt für Stabilität.
- Integrierte Wärmedämmung: Vermeidet Energieverluste und Wärmebrücken.
Sturzarten
- Bewehrter Sturz: Geeignet für große Lasten.
- Flachsturz: Erfordert eine Übermauerung für zusätzliche Tragfähigkeit.
- Ziegelfertigsturz: Kombiniert Stahlbeton mit einer Ziegelschale für große Spannweiten.
Einbau vorgefertigter Stürze
- Vorbereitung der Maueröffnung: Schneiden und reinigen Sie die Öffnung für eine stabile Auflagefläche.
- Einsetzen des Sturzes: Setzen Sie den Sturz und überprüfen Sie die Ausrichtung.
- Befestigung und Sicherung: Füllen Sie die Fugen mit druckfestem Mörtel und lassen Sie ihn aushärten.
- Verblenden und abschließen: Verblenden Sie den Sturz bei Bedarf.
Durch den Einsatz vorgefertigter Sturzsysteme gewährleisten Sie Funktionalität und optische Ansprechbarkeit Ihrer Konstruktion. Achten Sie darauf, alle Arbeitsschritte korrekt auszuführen, um langfristige Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten.