Die Vorteile: Zuerst der Bodenbelag, dann die Türzarge
Wenn Sie den Bodenbelag zuerst verlegen und anschließend die Türzarge montieren, können Sie von mehreren Vorteilen profitieren, die den Installationsprozess vereinfachen und ein ästhetisch ansprechenderes Ergebnis liefern.
- Exakter Abschluss der Türzarge: Mit einem bereits verlegten Bodenbelag können Sie die Türzarge präzise anpassen, sodass sie genau auf dem Boden aufsetzt. Dies vermeidet unschöne Spalten und sorgt für einen sauberen Übergang zwischen Boden und Türzarge.
- Einfache Anpassung bei Bodenwechsel: Bei einem späteren Austausch des Bodenbelags ist es einfacher, da die Türzarge nicht entfernt werden muss. Solange die Höhe des neuen Bodenbelags ähnlich ist, bleibt genügend Spielraum für die Anpassung.
- Vermeidung von Schäden: Der Bodenbelag kann während des Montageprozesses der Türzarge abgedeckt und vor Kratzern, Schmutz oder anderen Beschädigungen geschützt werden.
- Stabilität und Sicherheit: Bei einem bereits fertig verlegten Bodenbelag können Sie sicher sein, dass die Türzarge auf einem stabilen und ebenen Untergrund montiert wird. Dies erhöht die Gesamtsicherheit und Beständigkeit der Türinstallation.
- Zeitsparende Vorbereitung: Bei der Verlegung des Bodenbelags kann die genaue Höhe für die Montage der Türzarge berücksichtigt werden, was später Zeit und Mühe bei der Anpassung spart und für reibungsloses Weiterarbeiten sorgt.
Die Alternative: Zuerst die Türzarge, dann der Bodenbelag
Es kann auch sinnvoll sein, die Türzarge vor dem Bodenbelag zu montieren. Diese Methode bietet besondere Vorteile, die in bestimmten Situationen relevant sein können:
- Bewegungsfreiheit während der Bauphase: Der bereits montierte Türrahmen bietet Schutz und Zugang, ohne dass der Bodenbelag beschädigt wird, was besonders bei weiteren Arbeiten im Raum hilfreich ist.
- Anpassung bei unterschiedlichen Belagshöhen: In Renovierungssituationen oder bei verschiedenen Bodenbelaghöhen minimiert die Erstmontage der Türzarge das Risiko von Anpassungsproblemen an den Türrahmen.
- Handhabung von Estrich und Unterbau: Bei Neubauten wird die Türzarge oft vor der Verlegung des Estrichs und des Bodenbelags montiert, was eine hohe Stabilität und eine saubere Anschlussfuge zwischen Zarge und Boden gewährleistet.
- Kosteneinsparung durch Fachkompetenz: Professionelle Bodenbelagsarbeiten können präziser und schneller erfolgen, was Aufwand spart und unsaubere Ergebnisse verhindert.
Herausforderungen und Lösungen bei der Montage „Zarge zuerst“
Die Entscheidung, die Türzarge vor dem Bodenbelag zu montieren, bringt bestimmte Herausforderungen mit sich. Mit sorgfältiger Planung können diese jedoch bewältigt werden.
- Berücksichtigung der zukünftigen Bodenhöhe: Berechnen Sie die Gesamthöhe des geplanten Bodenbelags einschließlich Trittschalldämmung genau und markieren Sie die Einbauhöhe der Türzarge entsprechend der Höhe des fertigen Fußbodens.
- Sicherer Transport und Montage der Zarge: Überprüfen Sie die Zarge vor der Montage auf Beschädigungen und transportieren Sie sie stabil. Verwenden Sie Montagestreben, um die Zarge während der Positionierung zu stützen.
- Anpassung an Unebenheiten: Bei Neubauten oder Renovierungen können leichte Unebenheiten im Rohboden auftreten. Nutzen Sie Unterlegkeile oder Ausgleichsmaterialien, um die Türzarge exakt lotgerecht auszurichten.
- Vormontage der Zierbekleidung: Installieren Sie die Zierbekleidung möglichst vor der endgültigen Fixierung der Zarge, um spätere Anpassungen zu erleichtern und einen präzisen Abschluss an der Wand zu gewährleisten.
- Einplanung von Bodeneinständen: Insbesondere bei Stahlzargen ist auf den Bodeneinstand zu achten. Ein standardmäßiger Bodeneinstand von etwa 30 mm sorgt für eine hohe Stabilität der Zarge, da er durch den Estrich und den finalen Bodenbelag verdeckt wird.
Mit diesen Hinweisen gelingt Ihnen die Montage der Türzarge auch vor dem Verlegen des Bodenbelags. Dies stellt sicher, dass die Zarge stabil, lotrecht und optisch einwandfrei eingebaut wird.