Drei U-Werte
Der U-Wert eines Fensters besteht aus drei Einzelwerten:
- Uf-Wert des Fensterrahmens
- Ug-Wert für das Fensterglas
- Uw-Wert für das gesamte Holzfenster
Die veraltete und heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung des K-Werts beschreibt den gleichen Wert. Ermittelt wird die Wärmedämmung des Fensters durch die Messung des Wärmedurchflusses auf einer bestimmten Fläche in einer bestimmten Zeit bei fest definierten äußeren Bedingungen. Je niedriger der U-Wert des Holzfensters liegt, desto größere energetische Vorteile hat es.
Berechnungsarten
Die Berechnung des U-Werts eines Fensters erfolgt nach den Vorgaben von zwei Normen. Die DIN EN ISO 10077 ist die weniger präzisere, da sie den Uf-Wert des Rahmens nur als ein Wert für das Gesamtbauteil erfasst. Bei zusätzlicher Anwendung der DIN EN 12412 wird bei der Rahmenmessung ein seitlicher und unterer Wert gemessen, die zu einem Mittel zusammengefasst werden.
Im Gegensatz zu den U-Werten alter Fenster haben sich die Verhältnisse umgekehrt. Während früher die Wärmedämmwerte des Fensterglases schlechter als die des Fensterrahmens waren, hat sich das bei modernen Holzfenstern umgekehrt.
Gängige U-Werte
Der durchschnittliche Wärmedurchgangswert für Fensterglas liegt bei 1,0 W/(m²K). Die Uf-Werte für den Fensterrahmen liegen zwischen 1.3 bis 1,8. Das ergibt gängige Uw-Werte des gesamten Holzfensters von 1,2 bis 1,4. Die aktuell gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) gibt einen Uw-Richtwert von 1,3 vor.
Die Stärke der Fensterprofile verbessert den U-Wert um etwa 0,1 W/(m²K) pro Zentimeter dickerer Ausführung. Weiteren Einfluss auf den Uw-Wert üben die Breite des feststehenden Rahmens am Mauerwerk und die Isolierungen zwischen Rahmen und Mauerwerk aus.