Warum ein Übergang?
Theoretisch ist es möglich, ein ganzes Geschoss mit übergangslos verlegten Fliesen auszustatten. Allerdings wird das aus optischen Gründen eher selten getan. Daher kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz, beispielsweise Keramikfliesen im Bad, Naturstein im Flur, usw. Manchmal finden sich sogar unterschiedliche Bodenbeläge im selben Raum.
Wenn zwei unterschiedliche Fliesenmaterialien aneinandergrenzen, sollten Sie für einen Übergang sorgen, damit sich die Materialien auf die für sie spezifische Art ausdehnen können. Ist das nicht möglich, kann es passieren, dass sich der Boden stellenweise anhebt oder die Fliesen Sprünge bekommen. Das gleiche Prinzip ist notwendig, wenn Sie Fliesen an Parkett angrenzen lassen.
Ebenfalls ist ein Übergang notwendig, wenn die Fliesen der aneinandergrenzenden Flächen nicht die gleiche Höhe haben.
Der richtige Übergang
Als Übergang zwischen zwei Fliesenflächen verwenden Sie am besten ein Profil. Sind unterschiedliche Materialien im Spiel, ist ein sogenanntes Dehnungsfugen- oder Bewegungsfugenprofil notwendig. Es wird beim Verlegen der Fliesen ins Mörtelbett gelegt, bevor Sie die Fliese setzen. Diese Art von Übergang ist sehr unauffällig, man sieht nur einen metallenen Streifen am Boden. Mit speziellen Übergangsprofilen lassen sich auch Rundungen mit verschiedenem Radius herstellen. Übrigens sollte die Fliesenschiene immer an die Dicke der Fliesen angepasst sein.
Ein ähnliches Prinzip wenden Sie für den Übergang zwischen unterschiedlich hohen Böden an. Allerdings besitzt das Profil einen zusätzlichen beweglichen Übergangsschenkel, eine Art Klappe an einem Gelenk. Der Übergangsschenkel klappt dann schräg auf den niedrigeren Teil des Fußbodens herunter und verhindert so, dass zwischen den zwei unterschiedlich hohen Belägen eine Stolperfalle entsteht.
Eine dritte Möglichkeit ist, ein breiteres Übergangsprofil zu kaufen, das auf den Boden geklebt oder in die Fuge zwischen den Bodenbelägen geschraubt wird. Es überdeckt beide Beläge um etwa 1,5 cm. Diese Lösung wird oft an Türdurchgängen gewählt, wo es bei geschlossener Tür fast nicht sichtbar ist. Mitten im Raum ist es aber optisch keine gute Lösung.