Die richtige Pflanze für Ihre Mauer
Die richtige Pflanzenauswahl für Ihre Mauer hängt wesentlich von den spezifischen Standortbedingungen ab. Berücksichtigen Sie Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Bodenbeschaffenheit und Feuchtigkeitsverhältnisse, um geeignete Pflanzen auszuwählen.
Pflanzen für Mauerkronen:
Für Mauerkronen eignen sich Pflanzen, die Trockenheit und starke Sonneneinstrahlung vertragen:
- Sukkulenten: Hauswurz (Sempervivum) und Mauerpfeffer (Sedum) sind pflegeleicht und frosthart, ideal für sonnige und trockene Standorte.
- Steinbrech (Saxifraga): Diese Staude verträgt extreme Wetterbedingungen und ist in vielen Sorten erhältlich.
Pflanzen für Mauerfugen:
Für Mauerfugen benötigen Sie robuste, genügsame Pflanzen:
- Hornkraut (Cerastium tomentosum): Diese Pflanze bildet dichte Polster und ist mit ihren silbergrauen Blättern und weißen Blüten ein Blickfang.
- Rot-Seifenkraut (Saponaria ocymoides): Die leuchtend rosa Blüten bedecken schnell größere Flächen.
Überhängende Pflanzen für natürliche Wuchsformen:
Möchten Sie, dass Pflanzen dekorativ über Ihre Mauer herabhängen, wählen Sie Arten mit stabilen, langen Trieben:
- Kriechende Nachtkerze (Oenothera speciosa): Diese Pflanze gedeiht gut an sonnigen Standorten und hat herabhängende Triebe mit rosa oder weißen Blüten.
- Thymian (Thymus): Dieses vielseitige Kraut schmückt Mauern nicht nur, sondern lockt auch Bienen und Schmetterlinge an.
Pflanzen in Mauerfugen einsetzen: So geht’s
Um Pflanzen erfolgreich in Mauerfugen einzusetzen, sollten Sie folgende Schritte beachten:
- Vorbereitung der Fugen: Entfernen Sie loses Material oder Geröll und befeuchten Sie die Fugen leicht. Füllen Sie Trockenmauerfugen mit nährstoffarmer Erde oder einem Substrat aus Erde und Bimsgranulat.
- Pflanzlöcher vorbereiten: Graben Sie mit einem schmalen Handwerkzeug kleine Pflanzlöcher in den vorbereiteten Fugen, tief genug für die Wurzeln der Pflanzen.
- Pflanzen einsetzen: Setzen Sie die Pflanzen vorsichtig in die Pflanzlöcher, wobei die Wurzeln tief in die Fugen reichen sollten. Schneiden Sie bei Bedarf ein Stück vom Wurzelballen ab, wenn die Wurzeln zu groß sind.
- Auffüllen und Andrücken: Füllen Sie die Pflanzlöcher mit Erde oder Substrat auf und drücken Sie die Erde vorsichtig an, um einen guten Kontakt zwischen den Wurzeln und dem Erdreich zu gewährleisten.
- Angießen: Gießen Sie die frisch eingesetzten Pflanzen gründlich an und wässern Sie in den ersten Wochen regelmäßig, um eine gute Anwachsphase zu unterstützen.
Alternativen für die Mauerbepflanzung
Falls Sie keine Pflanzen direkt in die Fugen Ihrer Mauer setzen möchten, gibt es alternative Lösungen:
- Vertikale Gärten: Installieren Sie Pflanztaschen, Module oder vertikale Pflanzsysteme an Ihrer Mauer, um zusätzlichen Raum für Kräuter, Blumen und kleinere Gemüsepflanzen zu schaffen.
- Selbstklimmende Pflanzen: Pflanzen wie Efeu, Wilder Wein oder Kletterhortensien können direkt an der Mauer entlang wachsen, ohne Rankhilfen zu benötigen. Achten Sie darauf, dass die Mauer intakt ist, um Schäden durch Wurzeln zu vermeiden.
- Gabionen begrünen: Befüllen Sie Gabionen mit Steingartenpflanzen oder Mauerpfeffer. Diese Pflanzen sind robust und anpassungsfähig.
- Holzlatten und Rankgitter: Befestigen Sie Holzlatten oder Rankgitter an der Mauer und lassen Sie Kletterpflanzen wie Clematis, Kletterrosen oder Geißblatt daran emporklettern, um farbliche Akzente zu setzen.
- Mauerkronen begrünen: Pflanzen Sie die Oberseite der Mauer, um einen überhängenden Effekt zu erzielen. Stauden wie Katzenminze, Thymian oder Kriechender Günsel sind hierfür bestens geeignet.
- Tröge und Kübel: Stellen Sie Blumentröge oder Kübel entlang der Mauer auf und befüllen Sie diese mit passenden Pflanzen. Dies bietet Flexibilität bei der Pflanzenwahl und ermöglicht saisonale Änderungen.
Mit diesen Alternativen können Sie Ihre Mauer attraktiv gestalten und gleichzeitig das ökologische Gleichgewicht in Ihrem Garten fördern. Wählen Sie die Option, die am besten zu Ihren spezifischen Bedingungen passt, und schaffen Sie eine einladende Gartenlandschaft.