Aufbau eines Warmdachs
Um den Aufbau eines Umkehrdachs zu verstehen, ist es zunächst notwendig, das Warmdach und auch dessen Nachteile zu kennen. Daher nachfolgend der Aufbau eines Warmdachs von außen (oben) nach innen (unten).
- eventuell Kiesaufschüttung
- Dachabdichtung bzw. Dacheindeckung oder Dachhaut
- Wärmedämmung
- Dampfsperre
- Unterbau (beim Flachdach beispielsweise eine Stahlbetondecke)
Die Kiesschüttung oder Substrat beim Warmdach
Die Kiesaufschüttung hat grundsätzlich nichts mit der Warmdachausführung zu tun. Als bewusste Dämmschicht ist sie jedoch beim Umkehrdach eine feste Größe. Beim Flachdach als Warmdach hat sie stattdessen die Aufgabe, UV-Strahlung abzuhalten, gleichmäßigere Temperaturen zu erhalten oder ist Bestandteil der Dachstatik. Prinzipiell kann das Warmdach aber auch ohne die Kies- oder Substratschicht auskommen.
Der Aufbau vom Umkehrdach
Aus diesem Aufbau ergeben sich nun die direkten Nachteile des Warmdachs. Die Abdichtung ist den Witterungsverhältnissen (thermische Eigenschaften, Wasser usw.) direkt ausgesetzt. Damit altert das Material sehr schnell, was in einer hohen Wartungsintensität mündet. Beim Umkehrdach werden genau diese Nachteile neutralisiert. Daher nachfolgend zunächst der Aufbau von einem Umkehrdach.
- Kies- oder Substratschüttung
- Wasser abführende Schicht
- Wärmedämmung
- Abdichtung
- Flachdach (Stahlbeton beispielsweise)
Vorteile, die das Warmdach so nicht hat
Damit einher gehen nun positive Eigenschaften, die so beim Warmdach nicht gegeben sind. Die Abdichtung beispielsweise kann voll und ganz auf die eigentlichen Bedürfnisse, nämlich das Abdichten, zugeschnitten werden. Zusätzlich hohe Beständigkeit gegen Hitze, Kälte, Wasser, Frost usw. sind nicht notwendig, da die Temperatur immer konstant gehalten werden kann. Auch die gefährliche UV-Strahlung wird abgehalten.
Beim Umkehrdach ist die Kies- oder Substratschicht wichtig
Die Kies- oder Substratschicht wirkt dabei wie ein Wasserspeicher, der als Puffer dient. Die Wasser abführende Schicht wird so nie überbelastet. Ist das Regenaufkommen niedrig, gelangt es erst gar nicht bis auf diese Schicht, bei starkem Regen wird das Wasser durch die obere Schicht aufgenommen, gespeichert und dann wieder an die Umgebung abgegeben.
Die Nachteile vom Umkehrdach sind gering
Der einzige maßgebliche Nachteil ist, dass das Wasser bei starkem Regen unter die Wärmedämmschicht gelangt. Wie bereits bekannt, wirkt sich Nässe negativ auf Wärmedämmeigenschaften aus. Dafür bietet das Umkehrdach aber eine deutlich längere Lebensdauer gegenüber dem herkömmlichen Umkehrdach. Auch der Wartungs-, Service- und Inspektionsaufwand ist deutlich geringer. Jedoch benötigt auch das Umkehrflachdach ein Mindestmaß an Wartung.
Beachten Sie bei jeder Flachdachausführung die ordnungsgemäße Ableitung von Regen- und Schmelzwasser. Jede Stadt- und Gemeindeverwaltung hat dazu unterschiedliche Vorgaben, was das Volumen der Anlage betrifft. Beachten Sie dazu auch unsere Artikel zur Entwässerung eines Flachdachs.