Anschaffungs- und Wartungskosten
Die Anschaffungskosten sind je nach Art und Größe der Anlage unterschiedlich hoch. Sie liegen für Hausanlagen in einem Bereich von rund 1.000 EUR. Kleinere Geräte können dabei deutlich billiger sein, hoch leistungsfähige Geräte können dabei auch deutlich teurer kommen.
Es gibt auch kleinere Anlagen für die Untertischmontage, die aber rein zur Trinkwasserbereitung genutzt werden können. Wegen möglicher gesundheitlicher Nachteile beim Trinken von Osmosewasser bleiben diese Anlagen hier einmal unberücksichtigt.
Die Wartungskosten für Anlagen entstehen durch den notwendigen Filterwechsel innerhalb der Anlage, einen Wechsel der Membrane und das Austauschen der möglichen Vorfilter, die einzelne Anlagen aufweisen können.
Sehr häufig wird ein mehrstufiges Filtersystem verwendet, das dann die Wartungskosten noch zusätzlich erhöht. Eventuell notwendige Inspektionen kommen dann noch dazu.
Die Häufigkeit des Tausches von Filtern und Membran(en) hängt einerseits von der Wasserqualität andererseits auch von der benötigten Wassermenge und vom Gerät ab.
Ressourcenverbrauch
Der Verbrauch an Trinkwasser (aus der Leitung) ist beim Betrieb einer Osmose-Anlage sehr hoch. Je nach Gerätetyp werden für die Erzeugung von einem Liter Reinwasser zwischen 2 und 10 Liter Trinkwasser benötigt.
Im Durchschnitt liegen leistungsfähige Anlagen heute bei guter Ausgangsqualität des Wassers (auch geringe Wasserhärte) bei rund 3 Liter Wasserverbrauch für einen Liter Trinkwasser.
Das heißt, der Wasserverbrauch im Haus verdreifacht sich mindestens.
Wie viel Strom verbraucht wird, hängt von mehreren Faktoren ab:
- Wie oft die Anlage laufen muss
- vom Anlagentyp und der Energieeffizienz der Anlage
- ob eine Druckerhöhungspumpe notwendig ist (bei den meisten Anlagen ist ein höherer Ausgangsdruck notwendig als innerhalb der meisten Hausinstallationen vorhanden ist)
Der Stromverbrauch ist bei Hausanlagen, die sich am Hausanschluss befinden, aber nicht zu unterschätzen.
ökologische Aspekte
Eine notwendige Reinigung des Wassers ist in Deutschland aufgrund der hohen Trinkwasserqualität umstritten.
Umgekehrt führt aber ein Verzicht auf den Kauf von Flaschenwasser zu einer sehr wirksamen Entlastung der Umwelt, da Flaschenwasser eine katastrophale Ökobilanz aufweist. Die Anschaffung einer Osmoseanlage ist also trotz der hohen Wasserverschwendung immer noch vorteilhafter als der Kauf von Flaschenwasser. Optimal ist aber beides nicht.
Gesundheitlich nachteilige Wirkungen
Das Trinken von Osmosewasser als Gesundheitsmittel ist mehr als nur umstritten. Durch das völlige Fehlen von Mineralien kann es zu einem schweren Verlust von Mineralstoffen, Elektrolyten und Salzen im Körper kommen. Der Dauergenuss wird daher nicht empfohlen.
Gefahr retrograder Verkeimung
Wie bei allen Wasserfiltern besteht auch bei Umkehrosmose-Anlagen Verkeimungsgefahr. In diesen Fällen handelt es sich um vor allem um die sogenannte ‚retrograde Verkeimung‘, wenn Keime von hinten her in die Anlage eindringen können. Das betrifft vor allem Anlagen mit Vorratsbehälter.