Funktionsweise und Nutzen einer Gewächshaus-Umluftheizung
Um ein Gewächshaus im Winter oder dauerhaft auf einer bestimmten Temperatur zu halten, gibt es zahlreiche verschiedene Möglichkeiten. Abgesehen von der sehr wichtigen Passiv-Wärmehaltung in Form von gut isolierendem Eindeckmaterial – zum Beispiel in Form von Kunststoff-Stegplatten oder Noppenfolie – können Sie Elektroheizungen, Petroleumheizungen, Gas-, Holz- oder Ölöfen oder einfache Frostwächter aus Kerzen und Ton-Blumentöpfen nutzen.
Wenn Sie die Temperatur möglichst genau steuern und ein schimmelhemmendes, gleichmäßiges Klima erzeugen möchten, empfiehlt sich eine elektrische Umluftheizung. Im Gegensatz zu Gewächshaus-Elektroheizungen ohne Umluftfunktion heizen diese Geräte nicht nur, sondern wälzen auch die Luft um – und zwar nicht wie bei normalen Gebläse-Elektroheizungen mit einem einfachen Ventilator, sondern über lange, meist teleskopisch anpassbare Alurohre, die Luft von oben ansaugen und nach unten wieder ausblasen. Optisch ist das zwar nicht die dekorativste Lösung, für die Pflanzenkultivierung bringt es aber einige Vorteile:
- Temperatur schichtet sich nicht in obere und untere Luftebenen
- dadurch weniger Gelegenheit für Schimmel- und Pilzsporen, sich in Ruhe anzusiedeln und auszubreiten
- meist auch Möglichkeit, die Luftumwälzung ohne Heizbetrieb zu nutzen
Die Luftumwälzung ist also namensgemäß das herausragende Merkmal einer Umluftheizung und dadurch besonders für Gewächshausbetreiber geeignet, die Pflanzen mit hohem Bedarf an gleichmäßigen Temperaturen und hoher Schädlings- und Pilzbefallanfälligkeit kultivieren. Wer außerdem immer wieder Probleme mit sich sammelnder Feuchtigkeit hat, profitiert winters wie sommers von dem Gebläse.
Auf Temperatursensor und Frostwächterfunktion achten
Die meisten Umluftheizungsmodelle sind zwar damit ausgestattet, trotzdem sollten Sie bewusst darauf achten, dass das Gerät Ihrer Wahl mit einem Temperatursteuerungsmodul zur Aufrechterhaltung einer Solltemperatur und einer Frostwächterfunktion ausgestattet ist.
Mit dem Temperatursteuerungsmodul sollten Sie eine Solltemperatur einstellen können, die über einen Temperatursensor laufend überprüft und angepasst wird. Bei gängigen Modellen ist der Sensor über ein Kabel mit der digitalen Steuerungseinheit verbunden und kann in einer gewissen Höhenspanne variabel aufgehängt werden. Über das Steuerungsmodul können Sie eine Zieltemperatur einstellen, die meist mit einer Schwankungstoleranz von 1 bis 2 °C aufrechterhalten wird.
Bedenken Sie aber, dass eine elektrische Umluftheizung viel Strom kostet. Eine gute Isolierung ist, wie eingangs schon erwähnt, eine wichtige Grundvoraussetzung für die Nutzung. Außerdem sollten Sie, wenn Sie Strom sparen wollen, das Gerät nur bei wirklich zu niedrigen Außentemperaturen und zu hoher Innenluftfeuchtigkeit betreiben.