Unbeheiztes Gewächshaus im Winter
Ein Gewächshaus, das man ohne festes Heizsystem betreibt, bezeichnet man – im Vergleich zum temperierten Gewächshaus und zum Warmhaus – als Kalthaus. Ohne Heizanlage ist ein solches Kalt-Gewächshaus im Winter natürlich nicht vor Frost gefeit. Viele lassen ihr Gewächshaus deshalb über die Wintermonate verwaisen. Dabei ist das gar nicht nötig. Denn auch im Winter kann das pragmatische Gebäude im Garten zu diversen Zwecken dienen. Zum Beispiel zu folgenden:
- Anbau winterharter Gemüsepflanzen
- zum Unterstellen von Gerätschaften
- Unterschlupf für Tiere
- Als Werkstätte
- Als Tischtennisraum
Frisches Gemüse auch im Winter
Frisches Gemüse braucht man auch im Winter nicht im Supermarkt zu kaufen. Zumindest einen Teil seines Bedarfs kann man auch weiter selbst kultivieren. Denn auch ein unbeheiztes Gewächshaus bietet winterharten Gemüsepflanzen immer noch weitaus bessere, geschütztere Wuchsbedigungen als im Freiland.
Tagsüber kann es bei Sonne und geschützt vor Wind sogar durchaus mild unter der [gewaechshaus-glas-oder-kunststoff]Kunsstoff- oder Glaseindeckung[/link] werden und nachts fallen die Temperaturen auch nicht so stark wie draußen – bei solchen Bedingungen und phasenweise Temperaturen von an die -10°C halten einige winterharte Gemüsepflanzen wie Pflücksalate, Kohlrabi, Radieschen, Petersilie, Pastinaken oder Grünkohl.
Geräte unterstellen
Wenn Sie im Winter durchaus auch mal Pause vom Gärtnern haben wollen, können Sie das Gewächshaus auch zum Unterstellen von kälteunempfindlichen, aber vor Wind und Nässe zu schützenden Geräten nutzen – insbesondere von solchen, die Sie im Winter nicht brauchen. Zum Beispiel den Grill, die Wäschespinne, Sonnenliegen oder – falls sie im Winter auch eine Radfahrpause einlegen wollen – auch Ihre Fahrräder.
Unterschlupf für Tiere
Als Hobbygärtner sind Sie sicherlich auch tierfreundlich, vielleicht auch an der Förderung von heimischen Wildtieren interessiert. Insbesondere Säugetier-Nützlingen, die ganzjährig Ihren Garten bereichern können wie etwa Igeln, Spitzmäusen oder Fledermäusen, können Sie im Gewächshaus ein Winterquartier einrichten. Für Igel errichten Sie Haufen aus Laub und Moos auf, Spitzmäuse fühlen sich unter aufgeschichtetem Reisig, Steinen und Holzstücken wohl. Für Fledermäuse ist es im Gewächshaus eigentlich zu hell, aber durch Aufhängen von Fledermauskästen können Sie auch sie zum Überwintern anlocken.
Wenn Sie Hühner halten, bietet es sich an, sie über den Winter ins Gewächshaus umzusiedeln. Hier haben sie viel Licht, geschützten Auslauf und brauchen nicht morgens aus dem Stall heraus und abends wieder hineingetrieben zu werden. Ihrem Gewächshausboden tun die Tiere gleichzeitig durch ihr Scharren und auch ihren Kot etwas Gutes.
Werkstätte
Wenn Sie sich gern spontan Dinge aus Holz, Metall und Co. zurechtbasteln, kann der helle, wind- und regengeschützte Gewächshausraum Ihnen im Winter auch als Werkstätte dienen. An sonnigen Tagen brauchen Sie hier im Gegensatz zum Keller-Hobbyraum auch keinen Baustrahler, um genug sehen zu können.
Tischtennisraum
Gerade wenn Ihr Gewächshaus im Kleingarten steht und Sie dort im Winter weniger Beschäftigungsmöglichkeiten haben, stellen Sie doch eine Tischtennisplatte im Gewächshaus auf. Ohne Wind, mit genug natürlichem Oberlicht und genug Bewegung können so heitere gemeinsame Stunden entstehen.