Ungenutzte Wasserleitungen sind problematisch
Sie kennen das von Tümpeln: das Wasser steht, es bilden sich Algen, Schlieren und andere unangenehme Dinge, die mit dem bloßen Auge erkennbar sind. Bei einem Fluss oder Bach treten solche Phänomene nicht auf. Das gleiche Prinzip gilt für Wasserleitungen. Solange das Wasser fließt, können sich viel weniger Bakterien ansiedeln.
Dabei sind Bakterien überall im Trinkwasser vorhanden, jedoch normalerweise nur in einer bestimmten Anzahl.
Steht das Wasser lang in einer Leitung, vermehren sie sich. Zu den schlimmsten Bakterien gehören die Legionellen. Stehendes oder schmutziges Wasser begünstigt aber auch einen Biofilm.
Lösung gegen Verkeimungsproblem
Damit keine Verkeimung stattfindet, sollte das Wasser in den Leitungen in Bewegung bleiben. Im normalen Alltag passiert das automatisch: Man öffnet den Wasserhahn zum Duschen, Zähneputzen, Trinken, …
Kommt man aus dem Urlaub zurück, hat das Wasser aber eine Weile gestanden. Daher sollten Sie die Leitungen erst einmal durchspülen, bevor Sie sie wieder in Betrieb nehmen. Öffnen Sie dazu den Hahn und warten Sie, bis zuerst normal kaltes und dann warmes Wasser herausläuft. Die Spülung nehmen Sie dabei nicht nur bei den Wasserhähnen vor – wichtig sind auch Dusche und Toilette. Denn gerade da, wo viel Wasser gezapft wird, besteht die Gefahr, dass man es einatmet. Sind zu viele Legionellen vorhanden, wird man krank.
Sollten Sie Besitzer einer Ferienwohnung oder eines Ferienhauses sein, müssen sie auch dort die Leitungen immer wieder spülen, damit die Gäste nicht erkranken. Vor allem, wenn das Ferienhaus nicht oft bewohnt wird, vergisst man die Pflicht, sich der ungenutzten Leitungen anzunehmen, schnell.