Wofür ist der Unterschied von Feingewinde und Grobgewinde gut?
Feingewinde werden verwendet, wenn es um eine präzise Regelaufgabe erforderlich ist. Das engere Profil erzeugt einen geringeren Hub und lässt sich genauer eingestellen als ein Grobgewinde. Der größere Kerndurchmesser des Feingewindes ermöglicht bei gleicher Gewindelänge für eine höhere Belastbarkeit. Das Feingewinde lockert sich weniger und hält die Verbindung dauerhaft kraftschlüssig.
Wie erkennt man Unterschied von Feingewinde und Grobgewinde?
Am auffälligsten bei der Bestimmung eines Gewindes ist die zusätzliche Angabe der Steigung beim Feingewinde. Ein Grob- oder Regelgewinde hat keine variiernden Steigungen. Ein Grobgewinde der Größe M 20 hat eine feste und immer gleiche Steigung von 2,5 Millimetern (mm). Ein Feingewinde dieser Größe kann sich von von 2 mm bis auf 0,2 mm verengen. Diese „Verjüngung“ ist am Gewindeprofil und an der relativ geringen Tiefe zwischen Gewindeberg und Gewindetal zu erkennen.
Hat der Unterschied vom Feingewinde zum Grobgewinde Nachteile?
Ein Feingewinde erfordert einen höheren Fertigungsaufwand und damit einen höheren Preis. Das flachere Gewindeprofil neigt schneller zum Ausreißen und kann sich leichter festfressen. Im Allgemeinen ist ein Feingewinde empfindlicher gegen Beschädigung und Verschmutzung. Feingewinde lassen sich schwerer einschrauben, was aber nur ein zeitliches Problem darstellt.
Wie ist der Unterschied der Maße von Feingewinde und Grobgewinde?
Bei der Messung eines Gewindes wird als Nennmaß der Außendurchmesser gemessen, der den Gewindebergen entspricht. Die Gewindetiefe bezeichnet den Abstand zwischen Gewindeberg und Gewindetal. Bei Feingewinden ist er geringer als bei Grob- oder Regelgewinden, was automatisch zu einem größeren Kerndurchmesser führt. Der Kerndurchmesser entspricht dem Gewindetal. Wegen der feineren Abstufung der Maße muss die Kernlochbohrung bis auf Hunderstelmillimeter (zwei Dezimalstellen) genau ausgeführt werden.
Ist die Steigung im Feingewinde und Grobgewinde ein Unterschied?
Bei der Bezeichnung der Gewindeabmessungen dürfen die Begriffe Steigung und Steigungswinkel nicht verwechselt werden. Der Steigungswinkel bezeichnet die „Neigung“ der Flanken in jedem Gewindegang. Die Gewindesteigung ist der Abstand, der zwischen zwei Gewindebergen (Außendurchmesser, Gewindeflanken, Gewindespitze) bei einer Umdrehung zurückgelegt werden muss.