Gardine als Oberbegriff und als Abgrenzung zum Vorhang
Im klassischen Sinne handelt es sich bei der Gardine um einen halbtransparenten dünnen Stoff, der lichtdurchlässig ist, aber Blicken nur schemenhaften Einblick erlaubt. Die häufigste Variante, Fenster mit Gardinen zu versehen, ist eine doppelläufige Gardinenstange. An der zur Wand gerichteten Stange wird die Schiebegardine angebracht. Die in Richtung Raum gerichtete zweite Stande dient der Aufhängung des Vorhangs.
Der aufgezogene Vorhang kann ein- oder beidseitig einen dekorativen Abschluss der Gesamtgardine darstellen. Die eigentliche Gardine wird oft permanent geschlossen gehalten. Der Lichteinfall kann durch die Wahl des Gewebes und der Färbung beeinflusst werden. Durch das teilweise oder vollständige Zuziehen des Vorhangs vor beziehungsweise über die Gardine kann das Fenster blickdicht verschlossen und der Raum abgedunkelt werden.
Mischformen und Transparenz
Möglich ist auch das Befestigen eines Flächenvorhangs an der Gardinenstange. Vor allem im Bereich von Schals mit Ösen oder Schlaufen entstehen so Mischungen zwischen Gardine und Vorhang.
Schals in leichteren Geweben und dünnen Stoffen sind blickdichter und lichtundurchlässiger als herkömmliche Gardinen. Um diese Eigenschaft abzumildern, können unterschiedliche Schals an einer Gardinenstange aufgereiht werden.
Unterschiedliche Eigenschaften von Gardinen und Vorhängen
Gardinen
- Dünne Gewebe
- Lichtdurchlässig
- Meist durchgängig geschlossen (Ausnahme Lüften)
- Raumatmosphäre durch Licht beeinflussend
- Teiltransparent
- Teilweises Abhalten von Sonneneinstrahlung
Vorhänge
- Abhalten von Sonneneinstrahlung
- Blickdicht
- Dickes Gewebe
- Schallisolierend
- Raumatmosphäre entsteht durch künstliches Licht (Innenbeleuchtung, Lampen)
- Tagsüber meist geöffnet
- Verdunkelnd
Wenn geplant wird, sollte bei der Frage, welche Gardine für welches Fenster geeignet ist, jeweils die Varianten nur mit Gardine, nur mit Vorhang (Schals) und der Kombination aus beidem experimentiert werden.