Schrauben halten in der Materialsubstanz oder durch Kontern
Bei Verbindungen zwischen Bauteilen gibt es zwei grundsätzliche Schraubtechniken. Entweder bildet das Gewinde im Schraubloch und der Materialsubstanz Halt oder sie wird wie ein Bolzen oder eine Stange durch ein Loch gesteckt und gekontert.
Die zwei typischen Beispiele für in der Substanz verankerte Gewinde sind Holzschrauben und Metallschrauben, die sich in ein geschnittenes Innengewinde eindrehen. Die alternative Schraubverbindung entsteht durch eine röhrenförmige Durchführung. Durch sie wird der Schraubenschaft hindurch gesteckt und auf der dem Kopf gegenüberliegenden Seite mit einer Mutter gekontert. Möglich ist auch ein konterndes Innengewinde im Bauteil, das als Befestigung dem zu fixierenden Werkstück dient.
Metallschrauben gleichen sich mehr als Holzschrauben
Wenn Holz mit Holz, Holz mit Metall und Metall mit Metall verbunden werden soll, sind sowohl die durchsteckende Technik als auch die materialsubstanzielle Verschraubung möglich. Folgender Unterschied ist elementar:
1. Holzschrauben „pressen“ und „schneiden“ sich durch Verdrängung ihren Halt selber
2. Metallschrauben brauchen ein Gegengewinde (Innengewinde oder Lochgrat)
Metallschrauben lassen sich auch an ihrem immer präzisen metrischen Gewinde (sechzig Grad) erkennen. Diese Normierung ist unerlässlich, um die Größe des Gegengewindes beziehungsweise der Mutter zuordnen zu können. Bei den meisten Metallschrauben läuft das Gewinde vom Beginn des Schaftes unter dem Schraubenkopf bis zur flachen Gewindespitze, damit eine Mutter auf das Ende aufgesetzt werden kann. Ein „Gewindeeingang“ muss dafür vorhanden sein.
Eine größere Vielfalt an Gewindeformen und Steigungen lässt sich an Holzschrauben erkennen. Spezielle Formen für Werkstoffplatten sind beispielsweise verdünnte Kerngewinde. Unterschieden werden Holzbauschrauben von Holzschrauben. Jede „Unregelmäßigkeit“ zeigt, das es sich um eine Holzschraubenart handelt.
Das Gewinde von Holzschraube beginnt bei Holzschrauben (nicht Holzbauschrauben) meist mit Abstand zur Schraubkopfunterseite. Holzschrauben mit Teilgewinde können Gewindelängen haben, die nur die Hälfte der Schaftlänge ausmachen. Ab dem Gewindeansatz läuft es sich konisch verjüngend auf die Spitze zu.