Die Geräte im Vergleich: Vor- und Nachteile auf einen Blick
Sowohl Untertischgeräte als auch Durchlauferhitzer haben spezifische Vorzüge und Herausforderungen, die je nach individueller Wohn- und Nutzungssituation unterschiedlich ins Gewicht fallen.
Untertischgeräte:
Vorteile:
Unkomplizierte Montage: Diese Geräte können oft selbstständig installiert werden, da sie nur einen normalen 230V-Anschluss erfordern.
Geringe Anschaffungskosten: Sie sind in der Regel günstiger in der Anschaffung als Durchlauferhitzer.
Direkte Wasserversorgung: Sie sind geeignet für den Einsatz an einer einzelnen Entnahmestelle, wodurch lange Leitungswege und Energieverluste minimiert werden.
Nachteile:
Höherer Platzbedarf: Untertischgeräte benötigen mehr Raum für die Installation, was in kleinen Küchen oder Badezimmern problematisch sein kann.
Energiekosten: Trotz moderner Isolierung fallen kontinuierliche Bereitschaftsverluste an, die je nach Modell zu höheren Betriebskosten führen können.
Wartung: Regelmäßige Entkalkung und Desinfektion sind notwendig, um eine hygienische Wasserbereitstellung zu gewährleisten und Legionellenbildung zu verhindern.
Durchlauferhitzer:
Vorteile:
Platzsparend: Diese Geräte sind kompakter und eignen sich daher leichter für kleine Wohnungen oder Räume.
Energieeffizienz: Sie erhitzen Wasser nur bei Bedarf, was zu geringeren Energiekosten führt.
Schnelle Warmwasserbereitung: Sofortige Bereitstellung von warmem Wasser ohne Aufheizzeit verhindert unnötigen Wasserverbrauch.
Nachteile:
Installation: Oftmals ist ein Starkstromanschluss notwendig, was die Installation durch einen Fachmann erfordert und die Gesamtkosten erhöhen kann.
Begrenzte Warmwassermenge: Die Durchlaufleistung ist abhängig von der Geräteleistung und kann in Spitzenzeiten zu begrenztem Warmwasserfluss führen.
Anschaffungskosten: Höhere Investitionen in der Anschaffung im Vergleich zu Untertischgeräten, besonders bei elektronisch gesteuerten Modellen.
Entscheidungshilfe: Welches Gerät passt zu Ihnen?
Um die beste Lösung für Ihre Warmwasserversorgung zu finden, sollten Sie einige wesentliche Kriterien berücksichtigen:
1. Anwendungsbereich:
- Durchlauferhitzer: Ideal für Einzelpersonen oder kleine Haushalte, die geringe bis moderate Mengen Warmwasser benötigen. Besonders geeignet für Handwaschbecken und Küchenspülen.
- Untertischgeräte: Empfohlen für größere Haushalte oder wenn mehrere Wasserentnahmestellen gleichzeitig warmes Wasser benötigen, etwa in Regionen mit häufigem Warmwasserbedarf.
2. Einbauort und Verfügbarkeit von Stromanschlüssen:
- Durchlauferhitzer: Diese Geräte benötigen wenig Platz und können in beengten Räumlichkeiten installiert werden, vorausgesetzt, ein geeigneter Starkstromanschluss (meistens 400 V bei leistungsstarken Geräten) ist vorhanden.
- Untertischgeräte: Erfordern mehr Platz unter der Spüle oder Waschbecken und einen 230V-Stromanschluss, sind jedoch leicht selbst zu installieren.
3. Energieeffizienz:
- Durchlauferhitzer: Erhitzen das Wasser nur bei Bedarf, was sie zu einer energieeffizienten Wahl macht und Energiekosten reduziert.
- Untertischgeräte: Halten das Wasser konstant warm, was zu kontinuierlichen Energiekosten führen kann. Moderne Modelle sind dennoch gut isoliert und minimieren Bereitschaftsverluste.
4. Wassermenge und Leistung:
- Durchlauferhitzer: Bieten eine schnelle Wassererhitzung, jedoch mit begrenzter Durchflussmenge, die von der Geräteleistung abhängt.
- Untertischgeräte: Können größere Mengen warmen Wassers bevorraten und sind somit für zeitlich versetzte Anforderungen praktikabel, benötigen aber eine Aufheizzeit, um die gewünschte Wassertemperatur zu erreichen.
5. Sicherheitsaspekte:
- Durchlauferhitzer: Das Risiko von Legionellenbefall ist gering, da das Wasser stetig erhitzt und sofort genutzt wird.
- Untertischgeräte: Regelmäßige Wartung und Entkalkung sind wichtig, um das Risiko von Legionellenbildung zu minimieren. Eine hohe Temperatur im Standby-Modus kann zusätzlich das Risiko senken.
Zusätzliche Tipps
- Nutzen Sie für Ihren Warmwasserbedarf Schaltuhren, um den Betrieb Ihres Untertischgeräts zu optimieren, sodass es nur zu den benötigten Zeiten arbeitet und Energie spart.
- Stellen Sie sicher, dass Ihre Geräte regelmäßig gewartet und entkalkt werden, besonders in Regionen mit hartem Wasser, um die Lebensdauer und Effizienz der Geräte zu erhöhen.
- Erwägen Sie den Einsatz von drucklosen oder druckfesten Armaturen entsprechend der Art und Anzahl der Warmwasserzapfstellen in Ihrem Haushalt.
- Informieren Sie sich über alternative Energiequellen wie Erdgas für Durchlauferhitzer, die langfristig wirtschaftlicher sein könnten, wenn Erdgas günstiger als Strom verfügbar ist.
- Planen Sie die Installation des Geräts so, dass es möglichst nah an der Entnahmestelle angebracht wird, um Leitungsverluste zu minimieren, was besonders bei Durchlauferhitzern relevant ist.
- Berücksichtigen Sie die hygienischen Aspekte: Bei längerer Nichtbenutzung eines Untertischgeräts sollten Sie das Wasser auf höchster Stufe erhitzen und dann ablassen, um Keimbildung vorzubeugen.
- Denken Sie daran, dass kompakte Untertischgeräte wie Kleinspeicher zwar Platz sparen, aber dennoch eine ausreichende Kapazität für Ihre Bedürfnisse bieten sollten. Überlegen Sie genau, ob ein 5- oder ein 10-Liter-Tank für Ihren Haushalt ausreicht.
Durch die Berücksichtigung dieser Tipps optimieren Sie die Nutzung Ihres Warmwassergeräts effizient und sicher.