UV-Strahlung zur Desinfektion
UV-Strahlung, also ultraviolettes Licht, wird anhand seiner Wellenlänge klassifiziert. Man unterscheidet dabei zwischen:
- UV-A Strahlung
- UV-B Strahlung
- UV-C Strahlung und
- Fernes UV, Vakuum-UV und Extremes UV Licht
Es handelt sich bei UV-Licht um eine elektromagnetische Strahlung, die für das menschliche Auge in allen Wellenlängen unsichtbar ist. Sie ist sehr energiereich, die Energiemenge nimmt mit abnehmender Wellenlänge (von UV-A bis Extremen UV-Licht) zu.
UV-Strahlung ist aber weniger energiereich als Röntgenstrahlung. Ihre Wellenlänge ist noch niedriger.
Wirkung von UV-Strahlung auf lebende Organismen
UV-Strahlung hat generell eine nachteilige und zerstörerische Wirkung auf lebendes Gewebe. Je nach Wellenlänge zerstört die Strahlung entweder vorwiegend Proteine, oder führt zum Absterben von Zellen aufgrund anderer Mechanismen. Deshalb ist auch bei intensiver Sonneneinstrahlung eine Sonnenschutzcreme für die Haut notwendig.
Zum Abtöten von Krankheitserregern hat sich eine Wellenlänge von 254 nm bewährt. Sie inaktiviert Viren und tötet Bakterien innerhalb von Sekundenbruchteilen.
Geräte zur UV-Desinfektion
Im Haushalt und im gewerblichen Bereich kommen zumeist Durchlaufanlagen zum Einsatz. Das Wasser wird beim Vorbeiströmen innerhalb der Anlage von Quecksilberdampflampen bestrahlt. Die kurze Bestrahlungsdauer ist ausreichend zur Abtötung aller lebenden Mikroorganismen.
Auf die gleiche Art und Weise lassen sich auch Oberflächen entkeimen. Auch eine Entkeimung der Luft innerhalb einer Klimaanlage ist so problemlos möglich.
Für mobile Wasserdesinfektion gibt es den sogenannten Steripen. Das stiftgroße Gerät arbeitet mit Batterien und gibt UV-Strahlung ans Wasser ab. Mit einem Satz Batterien können dabei mehrere hundert Liter Wasser zuverlässig auch unterwegs entkeimt werden.
Eine andere Möglichkeit, die die UV-Strahlung des Sonnenlichts zur Wasserentkeimung nutzt, ist das SODIS-Verfahren, das in vielen Ländern der Dritten Welt angewendet wird.