Werkstoffe für die Oberfräse
Die Oberfräse ist eine Maschine, mit der Sie die unterschiedlichsten Materialien fräsen können. Natürlich immer vorausgesetzt, Sie verwenden einen für das Werkstück geeigneten Fräser. So werden mit einem Fräser vor allem die nachfolgenden Materialien bearbeitet:
- Holz und Holzverbundwerkstoffe
- Metalle
- Kunststoffe
Wichtigkeit des Fräseraufbaus, erklärt am Fräsen von Acrylglas
Bei den Kunststoffen ist vor allem das Fräsen von Plexiglas bzw. Acrylglas zu erwähnen. Denn das Fräsen dieses Kunststoffs zeigt sehr deutlich, dass nicht nur Vorschub und Drehzahl entscheidend sind. Auch der Ausbau des Fräsers ist maßgeblich. So werden vornehmlich einschneidige, zweischneidige, dreischneidige und andere mehrschneidige Fräser eingesetzt. Beim Plexiglas muss zügig mit angemessenem Vorschub gearbeitet werden.
Das erfordert einen einfachen Abtransport der Späne. Daher eignen sich einschneidige oder zweischneidige Fräser besonders gut für Acrylglas. Fräser mit mehr Schneiden können die Späne nicht mehr so gut abtransportieren und alles verschmiert. Aber neben der Anzahl der Schneiden ist auch der Drallwinkel entscheidend (Winkel der Spirale).
Der wohl häufigste Fräser: der Nutfräser
Sie sehen also, je nach Material, das Sie fräsen wollen, muss auch die Anzahl der Schneiden stimmen. Und damit kommen wir zu den verschiedenen Fräsertypen. Ein besonders häufig genutzter Fräsertyp ist der Nutfräser. Den Nutfräser gibt es wiederum in zahlreichen verschiedenen Ausführungen wie zum Beispiel dem Hohlkehlfräser.
Der besondere Nutfräser: der V-Nut-Fräser oder Schriftenfräser
Ein wichtiger Fräser ist der V-Nut-Fräser, der auch als Kehlnutfräser bezeichnet wird, weil er eine Kehlnut fräst, also in V-Form. Der V-Nut-Fräser wird aber auch als Schriften- oder Schriftfräser bezeichnet, da man mit diesem Fräser auch Buchstaben fräst. Auch diesen Fräser können Sie mit mehreren oder einer Schneide auswählen.
Eigenschaften des V-Nut-Fräsers
Wählen Sie einen V-Nut-Fräser mit einer Schneide, benötigen Sie eine wirklich hochwertige Oberfräse. Aber auch der Fräser selbst sollte dann ausschließlich von einem etablierten Markenhersteller stammen, da es ansonsten zu Unwuchten beim Fräsen kommen kann. Das Resultat solcher Unwuchten sind unansehnliche Rattermarken.
Die V-Form gibt noch eine andere Möglichkeit frei: nämlich ein V in unterschiedlichen Winkeln. So gibt es den V-Nut-Fräser beispielsweise mit 45-Grad-Winkel, mit 60 Grad und mit 90 Grad. Daneben gibt es natürlich noch spezielle Größen für V-Nuten, die einen anderen Winkel erfordern.
Immer mit dem passenden V-Nut-Fräser fräsen
Die Breite und Größe des V-Nut-Fräskopfs richtet sich immer nach der Einspanngröße (dieselben Größen wie bei Bohrern). Insgesamt sind die Fräskopfgrößen bei den Fräsern von Markenherstellern so festgelegt, dass die entsprechenden DIN-Größen von Materialien wie Holz damit gefräst werden können. Die Fräsergröße korreliert also mit den verschiedenen DIN-Stärken von Werkstoffmaterialien.