Wie hilft die Vakuumentwässerung in der Baugrube?
Die Kontrolle des Wasserspiegels in der Baugrubensohle wird als Wasserhaltung bezeichnet. Es gibt zwei Verfahren, um das Abpumpen oder Versickern zu steuern und zu beschleunigen:
Offene Wasserhaltung
Ein runder Schacht in der Baugrube dient als Pumpensumpf. Durch die Schwerkraft fließt das Wasser in den Pumpensumpf, wo es von einer Tauchpumpe abgepumpt wird.
Geschlossene Wasserhaltung
Bei der geschlossenen Wasserhaltung werden Brunnen und Pumpen seitlich der Baugrube angeordnet. Unterdruck und Vakuum sorgen für eine erhöhte Fließgeschwindigkeit und eine partielle Grundwasserabsenkung.
Was passiert bei der Vakuumentwässerung einer Baugrube?
Bei der Baugrubenentwässerung wird die Schwerkraft durch einen Vakuumtiefbrunnen unterstützt. Langsam fließendes oder stehendes Wasser, das sich nur durch die Schwerkraft bewegt, wird durch das Vakuum wieder in Bewegung gesetzt. Je nach Tiefe der Baugrube wird für die Wasserhaltung ein Flachbrunnen oder ein Tiefbrunnen angelegt. Beim Tiefbrunnen muss eine separate Hebeanlage das Wasser endgültig aus der Baugrube beziehungsweise dem Pumpensumpf fördern.
Wann kann eine Vakuumentwässerung der Baugrube vermieden werden?
Eine Vakuumentwässerung ist immer dann erforderlich, wenn das Wasser nicht durch den undurchlässigen Boden sickern kann und sich horizontal ansammelt. Mit einem Saugrohr (bei größeren Projekten auch mehrere) wird das Wasser abgesaugt. Die Rohre haben einen Durchmesser von etwa zwanzig Zentimetern. Die Rohrwände tragen durch ihre Durchlässigkeit zusätzlich zur Entwässerung bei. Bei hohen Wasserzuflüssen durch Niederschläge kann die Abdeckung der Baugrube ausreichen, um eine offene Wasserhaltung ausreichend wirksam zu machen.
Was ist bei der Vakuumentwässerung in der Baugrube zu beachten?
Eine geschlossene Wasserhaltung kann geologisch als eine gezielte Absenkung des Grundwasserspiegels bezeichnet werden. Die Grundwasserabsenkung in der Baugrube führt zu Spannungen im Boden. Setzungen des Bodens können die Folge sein. Dieses Absacken führt zu Schäden an Rohrleitungen und Bauwerken, die sich in der Nähe der Baugrube befinden. Ähnliches gilt auch und insbesondere für Systeme, bei denen Kies zur Unterstützung der Drainagefunktion eingesetzt wird. Auch dieser kann bei ungenügender Verdichtung zu Setzungen führen.