Ventilator versus Klimaanlage – was für den Ventilator spricht
Auch wenn sich Klimaanlagen immer mehr durchsetzen, ist und bleibt der Ventilator die günstigere Alternative. Folgende Aspekte sprechen für ihn:
- geringere Anschaffungskosten
- sehr niedrige Stromkosten
- einfache Installation ohne Fachbetrieb (Ausnahme bei fester Elektroinstallation)
- ebenso kostengünstig in der Wartung
Allein schon der letzte Punkt führt zu deutlichen Kostenunterschieden. Einen Ventilator kann man in kurzer Zeit selbst reinigen, für die Klimaanlage muss Fachpersonal beauftragt werden (gesetzliche Vorschriften beachten!).
Das Funktionsprinzip des Ventilators nutzt den Schweiß auf der Haut
Das Funktionsprinzip ist durchaus mit dem einer Klimaanlage vergleichbar, allerdings in deutlich abgeschwächter Form. Die Klimaanlage erzeugt kalte Luft. Der Ventilator hingegen schafft zum Teil lediglich „Illusion“, kühlt aber trotzdem. Unsere Haut ist immer feucht. Gerade wenn es heiß ist, schwitzen wir noch mehr. Das Schwitzen erfolgt dabei genau aus dem Grund, weshalb wir auch Ventilatoren verwenden. Die Feuchtigkeit auf der Haut kühlt.
Wirkung wie bei einer Klimaanlage – nur schwächer, aber gefühlt intensiver.
Dieses Prinzip kann man sogar mit einer Klimaanlage vergleichen. Man stelle sich ein Glas vor, das mit einer eiskalten Flüssigkeit gefüllt ist. Die warme Umgebungsluft, die nun auf das kalte Glas trifft, besitzt eine hohe Luftfeuchtigkeit, da warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte Luft. Nun kühlt sich die Luft am kalten Glas so stark ab, dass sie Feuchtigkeit abgeben muss. Das ist nun als Kondenswasser sichtbar.
Dieses Kondenswasser ist ebenfalls kälter als die Umgebungsluft, deshalb kann es Wärme aufnehmen, die es der umgebenden Luft ebenso entzieht wie das kalte Glas selbst – es kühlt ab. Nach dem gleichen Prinzip funktioniert auch die Kühlung der Haut durch die kühlere Nässe. Als „Illusion“ bezeichnen wir es deshalb, da das Gefühl der Abkühlung viel stärker ist, als die tatsächliche Kühlung.
Ventilatoren mit nasser Luft für mehr gefühlte Kühlung
Nun gibt es durchaus Ventilatoren, die dieses Prinzip nutzen und zumindest gefühlt mehr Kühlung erzeugen. Diese Ventilatoren sind zusätzlich mit Sprühwasserdüsen ausgestattet. Das Wasser wird mit der Luft aus dem Ventilator fein vernebelt verteilt. Es trifft auf die Haut der davor befindlichen Personen. Diese nehmen das kühle Wasser wahr, da es, wie bereits beschrieben, der Umgebungsluft Wärme entzieht. Wird der Ventilator abgestellt, ist der spürbare Effekt jedoch plötzlich sehr unangenehm. Jetzt fühlt es sich dampfig warm, also buchstäblich schwül an.
Das nasse Handtuch als „einfacher“ Sprühwasser-Ventilator
Das ist genau der Grund, weshalb Experten darüber streiten, ob ein nasses Handtuch am Ventilator wirklich hilft. Zwar mag ein kurzfristiger Effekt eintreten, aber gleichzeitig erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Raum. Schaltet man dann den Ventilator aus, wird es schlagartig als schwül empfunden. Zudem ist die Sache mit dem nassen Handtuch riskant – und zeitaufwändig.
Pro und Contra nasses Handtuch am Ventilator
Das Handtuch sollte nicht zu nass sein. Eher gut feucht, ohne dass es tropft. Dadurch wird jedoch die spürbare Feuchtigkeit relativ schnell abgegeben, so dass das Handtuch in regelmäßigen Abständen neu befeuchtet werden muss. Ein weiterer Nachteil ist, dass sich die Feuchtigkeit auf allen Gegenständen in der Umgebung niederschlägt. Also auch auf empfindlichen Geräte wie Fernseher, Computer, Smartphones etc.