Gute und schlechte Keime
So wie überall auf der Welt sind auch im Wasser gute und schlechte Keime zu finden. Die guten reinigen das Wasser und machen er für uns trinkbar. Die schlechten dagegen können zu Krankheiten führen. Vor allem Legionellen sind besorgniserregend, wenn sie in zu hoher Anzahl vorkommen.
Was heißt Verkeimung?
Sogar Legionellen sind in normalem Trinkwasser zu finden und stören uns nicht besonders. Von einer Verkeimung spricht man erst, wenn es so viele geworden sind, dass sie unsere Gesundheit schädigen können. Legionellen entstehen, wenn Wasser zu lange in den Leitungen steht oder wenn sich ein starker Biofilmgebildet hat.
Von einer Verkeimung ist aber auch die Rede, wenn Colibakterien ins Wasser gelangen. Allerdings vermehren sich diese nicht in verschmutzten Leitungen, sondern dadurch, dass zu viel gedüngt wird. In manchen Regionen kann es daher tatsächlich durch eine Belastung durch Colibakterien kommen, in anderen Regionen hingegen eher nicht.
Maßnahmen gegen eine Verkeimung
Einer Verkeimung des Wassers kann man vorbeugen. Zum einen ist es notwendig, dass das Wasser in Bewegung bleibt. Das heißt, mindestens einmal pro Woche, besser alle drei Tage, sollte jeder Wasserhahn genutzt werden. Wenn das zum Problem wird, weil Sie für einige Zeit in den Urlaub fahren, müssen Sie die Leitungen nach der Rückkehr erst einmal durchspülen.
Hat schon eine Verkeimung stattgefunden, müssen die Leitungen gereinigt werden. Möglich ist eine thermische Reinigung, bei der die Rohre mit 70°C heißem Wasser gespült werden. Bei dieser Temperatur sterben die meisten Bakterien, vor allem die Legionellen, ab. Hilft das nicht, bleibt eine chemische Reinigung. Allerdings kann es auch sein, dass danach wieder eine Verkeimung stattfindet. Evtl. ist Ihr Leitungssystem so alt, dass Sie es sanieren oder austauschen müssen.