Trinken aus unbekannten Quellen
Auch wenn eine Bergquelle auf den ersten Blick sehr klar und sauber aussieht, kann sie gefährliche Keime oder Schadstoffe enthalten. Wasser, das nicht überprüft ist, ist grundsätzlich nicht vertrauenswürdig. Daran sollte man beim Wandern und Trekken immer denken.
Wasserfilter für unterwegs, etwa von Katadyn, helfen hier, verschmutztes Trinkwasser effizient zu reinigen. Ihre Filterporen sind so klein, dass auch Bakterien und Einzeller ausgefiltert werden.
Noch praktischer ist das LifeStraw, das eine ebenso gute Filterwirkung hat, aber sogar direktes Trinken aus einer verschmutzten Quelle erlaubt. Hinsichtlich der Qualität unterscheiden sich die einzelnen angebotenen Produkte aber immer wieder.
Um Wasser schnell zu entkeimen, ist am besten der SteriPen geeignet. Er lässt sich für unterwegs auch mit Batterien betreiben, und führt eine sehr zuverlässige UV-Desinfektion von Wasser in kürzester Zeit aus. Mögliche andere Schadstoffe im Wasser werden jedoch nicht entfernt und nicht inaktiviert.
Auch das SODIS Verfahren kann verwendet werden, um Wasser unterwegs zu entkeimen. Es ist allerdings – je nach Sonnenstand – recht zeitaufwändig.
Südliche Länder und Dritte Welt Länder
In vielen südlichen Ländern sind die Anforderungen an das Trinkwasser bei weitem weniger streng wie in Deutschland. Oft sind auch die Leitungsnetze schadhaft.
In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern steht oft überhaupt kein wirklich sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Auch Flaschenwasser kann man nicht immer uneingeschränkt vertrauen.
Bei Reisen ist ein tragbarer Wasserfilter deshalb enorm hilfreich. Selbst stark kontaminiertes Wasser kann damit zuverlässig gereinigt werden. Eine zusätzliche Entkeimung mit dem SteriPen tötet auch möglicherweise vorhandene Viren ab, die durch ihre geringe Größe Wasserfilter noch passieren.
Angebliche verschmutztes Trinkwasser
Mit der Behauptung, auch das deutsche Trinkwasser sei mit vielen gefährlichen Stoffen belastet, wird viel Geld verdient.
Teure Wasseraufbereitungsgeräte, Wasserfilter, Umkehrosmose-Anlagen und chemisch völlig unnatürlich verändertes Wasser wie Basenwasser werden angeboten, weil das deutsche Trinkwasser angeblich nicht zuverlässig und stark verschmutzt ist.
Aktuelle Prüfungen der Leitungswasserqualität können das jedoch nie belegen. Es handelt sich um ein reines Marketing-Argument der Hersteller, die natürlich ihre Geräte in großer Zahl verkaufen wollen.
Das gleiche Argument führt auch zum Umsatz von mehr als 10 Milliarden Liter Flaschenwasser pro Jahr in Deutschland, das eine katastrophale Ökobilanz und CO-Bilanz aufweist. Dabei handelt es sich zumeist um Wasser, das der Qualität von Leitungswasser 1:1 entspricht oder sogar qualitativ schlechter ist.