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Versickerung

Regenwasser versickern lassen: So bauen Sie es selbst

Von Rafael di Silva | 28. September 2024
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Regenwasser versickern zu lassen schont die Umwelt und spart Kosten. Dieser Artikel stellt effektive Methoden zur Regenwasserversickerung auf Ihrem Grundstück vor, angepasst an verschiedene Bodenarten und Platzverhältnisse.

Versickerungsanlage selber bauen
Eine einfache Versickerungsanlage kann der geübte Heimwerker auch selber bauen

Regenwasserversickerung: Die besten Methoden für Ihr Grundstück

Wenn Sie Regenwasser auf Ihrem Grundstück versickern lassen möchten, stehen Ihnen verschiedene Methoden zur Auswahl. Dabei ist es entscheidend, die Eigenschaften Ihres Grundstücks und die Bodenbeschaffenheit zu berücksichtigen. Nachfolgend stellen wir Ihnen einige der effektivsten Verfahren vor, die Sie selbst umsetzen können.

1. Flächenversickerung: Simpel und platzsparend

Bei der Flächenversickerung wird das Regenwasser direkt auf eine ebene, nicht befestigte Fläche wie Rasen oder Pflanzbeete geleitet. Diese Methode ist besonders kostengünstig und einfach, jedoch nur für geringe Wassermengen und gut durchlässige Böden geeignet.

So gestalten Sie eine Flächenversickerung:

  1. Planungsphase: Messen Sie die versiegelte Fläche, von der das Wasser abfließen soll.
  2. Vorbereitung: Leiten Sie das Wasser von der Dachrinne oder anderen versiegelten Flächen auf eine benachbarte Grünfläche.
  3. Pflege: Achten Sie darauf, dass die Grünfläche gut durchlässig bleibt und regelmäßig gepflegt wird.

2. Mulden-Rigolen-Versickerung: Effizienz bei großem Volumen

Die Mulden-Rigolen-Versickerung kombiniert eine Versickerungsmulde mit einer unterirdischen Rigole, was bei großen Wassermengen und Böden mit geringer Durchlässigkeit hilfreich ist.

Und so wird die Mulden-Rigolen-Versickerung umgesetzt:

  1. Planung: Bestimmen Sie die Größe der Mulde und der Rigole basierend auf der Dachfläche und Bodenbeschaffenheit.
  2. Aushub: Heben Sie eine flache Mulde und einen Graben für die Rigole aus.
  3. Rigole vorbereiten: Füllen Sie den Graben mit grobkörnigem Material wie Kies.
  4. Anschluss: Leiten Sie das Regenwasser in die Mulde und von dort in die Rigole.
  5. Abdeckung: Decken Sie die Mulde und die Rigole mit Erde und eventuell Pflanzen ab.

3. Schacht-Versickerung: Kompakt und leistungsstark

Eine Schacht-Versickerung eignet sich hervorragend für beengte Verhältnisse oder wenn eine oberirdische Anlage keine Option ist. Hier wird das Regenwasser in unterirdischen Schächten gesammelt und langsam in den Boden gelassen.

Den Sickerschacht bauen Sie folgendermaßen:

  1. Bedarfsermittlung: Berechnen Sie das erforderliche Volumen des Schachtes basierend auf der Dachfläche und dem Niederschlagsprofil Ihrer Region.
  2. Aushub: Heben Sie eine ausreichend tiefe Grube aus, die den Schacht aufnehmen kann.
  3. Einbau: Setzen Sie den Schacht ein – z.B. aus Beton oder Kunststoff – und verbinden Sie ihn mit den Fallrohren.
  4. Füllung: Füllen Sie den Schacht mit Kies oder anderem geeignetem Material.
  5. Oberflächenschutz: Decken Sie den Schacht mit einem Deckel ab und achten Sie auf Abstand zu Gehölzen, um Wurzeleinwuchs zu vermeiden.

4. Becken- oder Teichversickerung: Ästhetisch und funktional

Bei der Beckenversickerung wird das Regenwasser in einem oberirdischen Becken oder Teich gesammelt, bevor es nach und nach in den Boden versickert. Diese Methode eignet sich hervorragend für dekorative Gartenanlagen.

Gestaltung eines Versickerungsbeckens:

  1. Planung: Bestimmen Sie die Größe des Beckens in Relation zur Dachfläche und Wasseraufnahmekapazität.
  2. Aushub: Heben Sie ein Becken mit den entsprechenden Dimensionen aus.
  3. Abdichtung: Sorgen Sie für eine wasserdichte Auskleidung des Beckens, wenn erforderlich.
  4. Bepflanzung: Setzen Sie Pflanzen am Rand ein, die wassertolerant sind und zur natürlichen Reinigung beitragen.
  5. Wartung: Halten Sie das Becken sauber und überprüfen Sie regelmäßig die Funktionalität.

Mit diesen Methoden können Sie effektiv und naturnah Regenwasser auf Ihrem Grundstück versickern lassen, wodurch nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch Ihre Abwasserkosten reduziert werden können.

Artikelbild: kerkla/iStockphoto