Spachtelarbeiten
Beim Verspachteln wird immer eine ebene Oberfläche geschaffen, in dem Löcher, Risse und Vertiefungen mit einem Füllmittel, dem „Spachtel“ aufgefüllt werden. Spachtelarbeiten werden dabei überwiegend im Innnenbereich durchgeführt, einige wenige auch im Außenbereich.
Spachteln ist beispielsweise notwendig bei:
- Ausbesserungen von Wänden vor dem Malen oder Tapezieren
- Glätten und ausgleichen einer unebenen Wand (mit einem sogenannten Flächenspachtel)
- Füllen der Vertiefungen in einer Gipskartonwand
Werkzeuge und Materialien
Für das Verspachteln werden Spachteln und Spachtelmassen („das Spachtel“) verwendet. Dazu kommen noch bei Bedarf weitere Materialien
Spachtelmassen
Grundsätzlich muss man hier unterscheiden zwischen Spachtelmasse für den Innenbereich und Spachtelmasse für den Außenbereich.
Im Innenbereich werden meist gipsbasierte Spachtelmassen verwendet, im Außenbereich dagegen (wegen der Nässefestigkeit) zementbasierte Spachtelmassen.
Flexible und stabile Spachtelmassen
Spachtelmassen können flexibel aushärten. Sie füllen dann so einen Riss und dehnen sich auch über ein gewisses Maß hin aus, wenn der Riss sich vertiefen sollte, und halten ihn geschlossen. Sie sind meist auf Basis von Kunstharzen hergestellt, das gibt ihnen nach dem Aushärten ihre Elastizität.
Die meisten Spachtelmassen härten jedoch fest aus, darunter alle gipsbasierten Spachtelmassen. Auch alle Trockenspachtelmassen, die erst mit Wasser angerührt werden müssen, härten fest aus.
Achtung: Gipsbasierte Spachtelmassen dürfen nie zum Verspachteln von Rigipswänden verwendet werden!
Reparaturspachtel und Flächenspachtel
Reparaturspachtel dienen vor allem zum Verfüllen kleinerer Unebenheiten, Flächenspachtel kann man zum Ausgleichen ganzer Wände oder Wandteile verwenden. Daneben gibt es noch Universalspachtel, die sich für alle Zwecke einsetzen lassen – verwenden Sie, wenn Sie können, aber immer die jeweils geeignete Variante.
Noch mehr über Spachtelmassen finden Sie in unserem Kaufratgeber.
Spachteln
Spachteln können – je nach Einsatzzweck – unterschiedlich aussehen. Sie unterscheiden sich dabei in der Form und in der Größe, teilweise auch in der Flexibilität des Spachtelblatts.
Wichtig ist immer, die Größe entsprechend der zu füllenden Stelle auszuwählen und darauf zu achten, dass sich die Spachtel beim jeweiligen Einsatzzweck gut handhaben lässt.
Haftvermittler
Damit Spachtelmasse in Unebenheiten gut halten kann, wird häufig Haftvermittler verwendet. Solche Haftvermittler finden Sie im Baumarkt. Bei Wänden aus Wandbaumaterialien reicht aber auch häufig auch das Vornässen der Wand, um für eine gute Haftung des Spachtels zu sorgen.
Bewehrungen
Bewehrungen können Streifen aus Papiermaterial oder auch aus Glasfasermaterialien sein. Sie dienen der höheren Stabilität der gespachtelten Stelle, so dass sich an der gefüllten Stelle später kein Riss mehr bildet.
Wand richtig verspachteln – eine Anleitung in einfachen Schritten
- Spachtelmasse
- Haftvermittler
- Bewehrung
- Spachtel(n)
- Quast
- eventuell Rührquirl für die Bohrmaschine zum Anmischen der Spachtelmasse
1. Wandvorbereitung
Überprüfen Sie die zu spachtelnden Stellen zuvor gründlich auf Länge und vor allem Tiefe. Reinigen Sie die Wand mit einem Besen und machen Sie sie staubfrei. Danach nässen Sie die Wand mit dem Quast vor.
2. Spachtelmasse anrühren
Achten Sie auf die angegebene Verarbeitungszeit des Herstellers und rühren Sie nicht mehr Masse an, als Sie in der angegebenen Offenzeit tatsächlich verarbeiten können. Für größere Mengen verwenden Sie Bohrmaschine und Quirl.
3. Spachtelgänge
Füllen Sie größere Vertiefungen immer schichtweise auf, oder verwenden Sie wenn nötig Füllmaterialien (zum Beispiel Schäume). Das geht allerdings nicht in allen Fällen. Nach dem ersten Spachtelgang führen Sie einen zweiten durch.
4. Anschleifen
Gespachtelte Stellen sollten Sie nach dem Aushärten immer kurz überschleifen.