Den Untergrund vorbereiten: Die Basis für ein gelungenes Ergebnis
Bevor Sie mit dem Streichen beginnen, ist eine sorgfältige Vorbereitung des verwitterten Holzes unerlässlich. Nur eine gut vorbereitete Oberfläche ermöglicht es, dass der Anstrich optimal haftet und somit das Holz zuverlässig schützt.
1. Entfernen der Verunreinigungen
Reinigen Sie die Holzoberfläche gründlich von Schmutz, Staub und gegebenenfalls Moos. Ein feuchtes Tuch reicht für die Entfernung von losem Schmutz aus. Bei starken Verschmutzungen können Sie eine milde Seifenlauge verwenden. Achten Sie darauf, dass das Holz anschließend vollständig trocknet. Fett-, Wachs- oder Harzreste müssen gründlich entfernt werden. Verwenden Sie dafür geeignete Reinigungsmittel, die dafür sorgen, dass keine Rückstände auf dem Holz verbleiben.
2. Abschleifen
Schleifen Sie das Holz mit Schleifpapier oder einem elektrischen Schleifer. Beginnen Sie mit grobkörnigem Schleifpapier (etwa 80er-Körnung) und wechseln Sie dann zu feinkörnigem (120er bis 180er-Körnung), um eine glatte Oberfläche zu erzielen. Schleifen Sie stets in Richtung der Holzmaserung, um das Holz nicht zu beschädigen. Für stark verwitterte und tiefere beschädigte Bereiche kann ein gröberes Schleifpapier erforderlich sein. Hierbei müssen Sie unter Umständen bis auf das gesunde Holz hinunterschleifen.
3. Graue Patina entfernen
Tragen Sie einen Entgrauer gleichmäßig auf die betroffenen Holzteile auf und lassen Sie ihn gemäß den Herstellerangaben einwirken. Spülen Sie das Mittel anschließend gründlich mit Wasser ab und lassen Sie das Holz trocknen. Nach der Behandlung mit Entgrauern sollte das Holz erneut leicht angeschliffen werden, um eine glatte Oberfläche zu gewährleisten.
4. Überprüfung auf Schäden
Überprüfen Sie das Holz auf Risse, Löcher oder morsche Stellen. Kleine Risse und Löcher können mit Holzkitt oder Spachtelmasse gefüllt werden. Lassen Sie diese vollständig aushärten, bevor Sie die Stellen glatt schleifen. Tiefere Schäden und morsche Holzbereiche sollten ausgetauscht oder mit einem speziellen Epoxidharz aufgefüllt werden, um die Stabilität zu gewährleisten.
5. Grundierung
Tragen Sie eine Holzgrundierung auf, um das Holz vor Feuchtigkeit und Schädlingen zu schützen. Die Grundierung sorgt auch dafür, dass der nachfolgende Anstrich besser haftet. Beachten Sie die vom Hersteller empfohlenen Trocknungszeiten und tragen Sie die Grundierung in gleichmäßigen Schichten auf. Nach der Trocknung der Grundierung empfiehlt sich ein leichter Zwischenschliff mit feinkörnigem Schleifpapier, gefolgt von der Entfernung des Schleifstaubs.
6. Abschlussreinigung
Vor dem Auftragen des Anstrichs muss jeglicher Schleifstaub gründlich entfernt werden. Verwenden Sie dazu einen Staubsauger oder ein feuchtes Tuch. Achten Sie darauf, dass die Holzoberfläche vollständig trocken und sauber ist, bevor Sie mit dem Streichen beginnen.
Die richtige Wahl treffen: Lasuren, Farben und Öle
Nachdem Ihr Holz optimal vorbereitet ist, sollten Sie das geeignete Anstrichmittel wählen, um sowohl die Optik als auch den Schutz Ihres Holzes sicherzustellen.
Lasuren
Lasuren sind ideal, um die natürliche Struktur des Holzes hervorzuheben. Sie dringen in die Oberfläche ein und bieten vielfältigen Schutz gegen Witterungseinflüsse. Verwenden Sie spezielle Lasurpinsel für ein gleichmäßiges Auftragen. Tragen Sie zunächst eine Holzschutzgrundierung auf, um Pilze und Bläue zu verhindern. Nach dem Trocknen der Grundierung folgen ein bis zwei Schichten Lasur, jeweils in Richtung der Holzmaserung. Ein Zwischenschliff mit feinem Schleifpapier verbessert die Haftung der nachfolgenden Schicht.
Wetterschutzfarben
Wetterschutzfarben bilden eine widerstandsfähige, deckende Schutzschicht auf dem Holz. Diese Farben sind besonders beständig gegen UV-Strahlung und Feuchtigkeit, was die Haltbarkeit Ihres Holzes deutlich verlängern kann. Tragen Sie die Farbe mit einem Pinsel oder einer Rolle auf die saubere und trockene Oberfläche auf. Häufig sind zwei bis drei Anstriche erforderlich, um eine gleichmäßige, deckende Schicht zu erzielen. Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung und die Einhaltung der Trocknungszeiten zwischen den Schichten, damit die Farbe optimal aushärtet.
Holzöle
Holzöle sind bestens geeignet, um eine natürliche Optik zu bewahren und die Holzstruktur zu betonen. Sie bieten jedoch einen geringeren Wetterschutz im Vergleich zu Lasuren und Farben, da sie tief in das Holz eindringen und es von innen heraus schützen. Tragen Sie das Öl mit einem Pinsel, Tuch oder Schwamm dünn auf und lassen Sie es für die empfohlene Einwirkzeit einziehen. Überschüssiges Öl wischen Sie danach ab, um Rückstände zu vermeiden. Wiederholen Sie den Vorgang je nach Saugfähigkeit des Holzes und gewünschter Schutzwirkung.
Durch die richtige Auswahl und Anwendung des Anstrichmittels können Sie die Lebensdauer und die attraktive Optik Ihres Holzes im Außenbereich erheblich verlängern. Achten Sie auf die Empfehlungen der Hersteller für Trocknungszeiten und die passende Anzahl an Schichten, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.