Warum ist Vinylboden auf Teppichboden keine gute Idee?
Das Verlegen von Vinylboden direkt auf Teppichboden mag auf den ersten Blick praktisch erscheinen, doch es gibt gewichtige Gründe, von dieser Idee abzusehen. Teppichböden bieten eine viel zu flexible und instabile Basis, die für Vinylböden ungeeignet ist. Diese Instabilität kann verschiedene Probleme verursachen, die sowohl Ihre Gesundheit als auch den Bodenbelag selbst gefährden können:
- Druckproblematik: Teppichböden haben eine weiche, nachgiebige Oberfläche. Stehen oder gehen Sie auf dem Vinylboden, gibt der darunterliegende Teppich nach. Dies kann im schlimmsten Fall zu Brüchen im Vinylboden führen, da die Klickverbindungen des Bodens durch die Belastung beschädigt werden.
- Verformungen und Bewegungen: Selbst wenn der Teppich flach und in gutem Zustand ist, können sich die Verbindungsstellen des Vinylbodens im Laufe der Zeit verschieben. Dies geschieht, weil der Teppich eine natürliche Laufrichtung hat, die zu Bewegungen und damit zu Instabilität führt.
- Schimmelrisiko: Die Kombination aus Teppich und Vinylboden kann die Belüftung einschränken, was zu Kondenswasserbildung und letztlich zu Schimmelbefall führen kann. Schimmel kann nicht nur den Bodenbelag beschädigen, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen.
- Hygienische Bedenken: Teppiche, auch gut gepflegte, enthalten häufig Staubmilben und andere Allergene. Diese können unter einem undurchlässigen Vinylboden eingeschlossen werden, wodurch sie ideale Bedingungen zur Vermehrung finden. Besonders für Allergiker kann dies problematisch sein.
Es ist also ratsam, den alten Teppichboden vollständig zu entfernen, bevor Sie den neuen Vinylboden verlegen. So stellen Sie sicher, dass der Untergrund sauber, trocken und eben ist, was für die Langlebigkeit und Stabilität Ihres neuen Bodenbelags essenziell ist.
Die richtige Vorbereitung für Ihren neuen Vinylboden
Um eine reibungslose Verlegung und eine lange Haltbarkeit Ihres neuen Vinylbodens zu gewährleisten, sind einige vorbereitende Maßnahmen notwendig. Diese sichern nicht nur die Stabilität des Bodens, sondern verhindern auch spätere Probleme wie Schimmelbildung oder Unebenheiten:
- Alten Bodenbelag entfernen: Alte Teppichböden sowie schwimmend verlegte Bodenbeläge wie Laminat eignen sich nicht als Untergrund für Vinylböden. Entfernen Sie daher den alten Bodenbelag vollständig, sowie alle verbliebenen Klebstoffreste und Teppichunterlagen.
- Untergrund überprüfen: Stellen Sie sicher, dass der darunterliegende Boden fest, eben und trocken ist. Größere Unebenheiten mit über 3 mm pro laufendem Meter müssen mit einer geeigneten Ausgleichsmasse ausgeglichen werden.
- Reinigung des Untergrunds: Reinigen Sie den Untergrund gründlich von Staub, Schmutz und eventuellen Verunreinigungen wie Ölen oder Fetten. Verwenden Sie hierzu einen Industriestaubsauger oder Besen. Für eine optimale Haftung des neuen Vinylbodens kann eine finale Reinigung mit einem leicht feuchten Wischmopp sinnvoll sein.
- Risse und Beschädigungen beheben: Füllen Sie Risse und beschädigte Stellen mit einem Reparaturmörtel auf. Sollten Fliesen als Untergrund verwendet werden, müssen die Fugen mit einer Spachtelmasse nivelliert werden.
- Feuchtigkeitsgehalt prüfen: Der Feuchtigkeitsgehalt des Untergrunds spielt eine wesentliche Rolle für die Verlegung von Vinylboden. Estrichböden sollten eine maximale Restfeuchte von 2 CM-% (Zementestrich) bzw. 0,5 CM-% (Anhydritestrich) nicht überschreiten. Im Zweifel kann eine zusätzliche Dampfsperre notwendig sein.
- Trittschalldämmung verlegen: Besonders in Mehrfamilienhäusern oder Räumen mit starker Nutzung kann eine Trittschalldämmung sinnvoll sein. Diese wird auf dem vorbereiteten Untergrund ausgelegt und trägt erheblich zur Reduktion von Geh- und Trittgeräuschen bei.
Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds ist entscheidend für die Langlebigkeit und Stabilität Ihres neuen Vinylbodens. Durch diese Maßnahmen schaffen Sie die optimale Basis für eine problemlose Verlegung und einen schönen, langlebigen Bodenbelag.