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Vinylboden

Vinylboden und Heizungsrohre: So gelingt der Zuschnitt

Von Valentin Weber | 16. November 2024
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Beim Verlegen von Vinylboden stellen Heizungsrohre eine Herausforderung dar. Dieser Artikel beschreibt zwei Methoden für präzise Ausschnitte und den Umgang mit Türzargen.

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Vinylboden lässt sich gut schneiden

Heizungsrohre beim Vinylboden verlegen: Die passende Lösung

Beim Verlegen von Vinylboden stoßen Sie oft auf Hindernisse wie Heizungsrohre. Diese Herausforderung lässt sich mit den richtigen Techniken meistern, um eine professionelle und saubere Optik zu erzielen.

Auszuschneiden der Heizungsrohre

  1. Markieren der Position: Legen Sie eine Vinyldiele an das Heizungsrohr, um die exakte Position zu ermitteln. Markieren Sie die Mitte des Rohrs auf der Diele mithilfe eines Bleistifts.
  2. Bohren: Nutzen Sie einen Forstnerbohrer oder einen Lochsägen-Aufsatz, um präzise Bohrungen durchzuführen. Der Durchmesser des Lochs sollte dem Rohrdurchmesser zuzüglich etwa 10 mm entsprechen, um eine Dehnungsfuge zu ermöglichen. Legen Sie beim Bohren eine geeignete Unterlage unter die Dielen, wie eine Hartschaumplatte oder ein Reststück, um den Untergrund zu schützen.
  3. Zuschnitt: Trennen Sie die gebohrten Dielen an der angezeichneten Stelle. Verwenden Sie bei Bedarf ein Cuttermesser für saubere Schnitte und brechen Sie die Stücke an der Sollbruchstelle heraus.
  4. Verleimen und Einpassen: Platzieren Sie das lange Stück der zugeschnittenen Diele zuerst unter dem Rohr und klicken Sie es in die restliche Verlegefläche ein. Setzen Sie dann das kürzere Stück jenseits des Rohrs an, sodass beide Teile den Rohrbereich sauber umschließen. Verbleibende Fugen können Sie mit Acryl oder Silikon verschließen oder mit passenden Abdeckplättchen kaschieren.

Nutzung von Schutzrosetten

Um den Bereich um die Heizungsrohre ästhetisch abzudecken und gleichzeitig eine gewisse Flexibilität zu gewährleisten, können Sie Rosetten verwenden. Diese Verkleidungen werden um das Rohr herum angebracht und verdecken sämtliche Schnittkanten, wodurch das Gesamtbild deutlich aufgewertet wird.

Mit diesen Techniken und ein wenig Geduld können Sie auch schwierige Stellen wie um Heizungsrohre herum professionell meistern und Ihrem Raum einen einheitlichen, stilvollen Look verleihen.

Methode: Anpassung der Türzarge

Um den Vinylboden sauber um Türzargen herum zu verlegen, ist das Kürzen der Türzarge notwendig. Befolgen Sie dazu die folgenden Schritte:

  1. Vorbereitung: Entfernen Sie zunächst die Übergangsschienen und angrenzenden Fußleisten, die die Türzarge mit den unterschiedlichen Bodenbelägen verbinden. Nehmen Sie die Gummidichtung im Türrahmen heraus, um den Zugang zu erleichtern.
  2. Anpassen und Anzeichnen: Nehmen Sie ein Reststück der Vinyldiele und legen Sie es direkt vor die Türzarge. Markieren Sie mit einem Bleistift die Höhe des Vinylbodens auf der Zarge.
  3. Türzarge kürzen: Verwenden Sie eine Feinsäge mit gebogenem Handgriff für den Schnitt. Führen Sie die Säge flach über das auf dem Boden liegende Dielenbrett, bis die Zarge vollständig durchgesägt ist. Gegebenenfalls können Sie mit einem Stechbeitel nacharbeiten, um eine glatte Schnittfläche zu erzielen.
  4. Vinylboden verlegen: Nach dem Kürzen der Türzarge können Sie den Vinylboden passgenau bis zur gekürzten Fläche verlegen. Achten Sie darauf, eine ausreichend große Dehnungsfuge zwischen Boden und Zarge zu lassen, um Materialausdehnungen und -kontraktionen auszugleichen.
  5. Abdichten und Glätten: Verschließen Sie die Dehnungsfuge mit geeignetem Silikon. Tragen Sie anschließend Silikon-Glättmittel auf und glätten Sie die Fuge mit einem Fugengummi, um ein sauberes Resultat zu gewährleisten.

Zusätzliche Tipps für ein perfektes Ergebnis

Um sicherzustellen, dass Ihr Vinylboden auch an kniffligen Stellen wie Heizungsrohren makellos verlegt wird, beachten Sie die folgenden zusätzlichen Tipps:

  1. Akklimatisierung des Materials: Lagern Sie die Vinyldielen mindestens 48 Stunden bei einer Raumtemperatur von 18 °C bis 25 °C im Verlegeraum. Dies minimiert das Risiko von Spannungen und Verformungen nach der Verlegung.
  2. Untergrund vorbereiten: Ein idealer Untergrund ist eben, sauber und frei von Staub und Feuchtigkeit. Unebenheiten über 2 mm sollten Sie mit einer Ausgleichsmasse behandeln, um das Risiko von Beschädigungen am Vinyl zu vermeiden.
  3. Druckstabile Dämmunterlage: Nutzen Sie eine druckstabile Unterlagsmatte, besonders bei schwimmender Verlegung, um die Stabilität der Klickverbindungen zu gewährleisten. Diese Unterlage sollte passgenau zugeschnitten und die Stöße mit Alu-Dichtband verklebt werden.
  4. Exakte Markierung und präzises Schneiden: Nutzen Sie Bleistift und ggf. Malerkrepp für klare Markierungen, wo der Schnitt stattfinden soll. Ein scharfes Cuttermesser sorgt für präzise Schnitte ohne Absplitterungen. Arbeiten Sie langsam und sorgfältig entlang eines Metalllineals oder mit einer Schablone, um exakte Kanten zu erhalten.
  5. Endstücke dosiert nutzen: Verwenden Sie Reststücke aus vorherigen Reihen als Startstücke für die neuen Reihen. Dies erzeugt einen nahtlosen und professionellen Look. Achten Sie darauf, dass die Stücke mindestens ein Drittel der Länge der vorherigen Planke betragen und nicht kürzer als 10 cm sind.
  6. Sicherheitsvorkehrungen: Tragen Sie stets geeignete Schutzhandschuhe und arbeiten Sie in einem gut beleuchteten Bereich. Diese Maßnahmen erhöhen die Sicherheit und Präzision beim Zuschneiden des Vinylbodens.

Mit diesen zusätzlichen Tipps optimieren Sie die Verlegung Ihres Vinylbodens und erzielen ein perfektes und professionelles Endergebnis.

Artikelbild: Corinna Haselmayer/Shutterstock