Einen Vinylboden kleben
Insbesondere in Räumen mit einer geringen Aufbauhöhe kann es sich lohnen, auf einen klassischen Holzboden zu verzichten und stattdessen auf einen modernen Vinylbelag zu setzen. Dieser kann entweder schwimmend verlegt oder verklebt werden, wobei zweiteres einige Vorteile mit sich bringt. Dazu zählt beispielsweise, dass die Haltbarkeit erhöht und das Risiko einer Verformung im Sonnenlicht reduziert werden.
Für Vinylplatten kommen Sie selber als Bodenleger infrage. Sollte etwas schief gehen, ist der Prozess außerdem fehlerverzeihend – einzelne Planken können bei Schäden ausgetauscht werden. Achten Sie darauf, eine ausreichende Menge an Material einzukaufen. Als Faustregel geht, dass Sie die Quadratmeterzahl des Raumes um etwa 10% Verschnitt ergänzen sollten.
Produktempfehlungen
Neben den eigentlichen Vinylplatten benötigen Sie verschiedenes Werkzeug für dieses Projekt. Achten Sie bei der Auswahl des Vinyls auf die Trittschalldämmung, die Struktur und natürlich die Farbgebung. Der Kleber sollte speziell zu Vinylböden passen. Außerdem lohnt sich die Anschaffung einer Walze oder Handrolle, wobei ebenfalls auf eine Eignung für Vinyloberflächen geschaut werden sollte.
Dieser universelle Klebstoff kann sowohl zum vollständigen Verkleben von Vinylböden als auch von PVC und Teppich verwendet werden. Er ist frei von Lösungsmitteln und außerdem geruchsarm, was die Arbeit damit besonders angenehm macht. Die gebrauchsfertige Rezeptur kann für maximal 30 Minuten offen gelagert werden, was Korrekturen ermöglicht. Der Kleber wird im Kilopack geliefert.
Um den Kleber ideal verteilen zu können, bietet sich der Kauf dieses Zahnspachtels an. Er ist nach der Technischen Kommission für Bauklebstoffe (TBK) für Bodenbelagsarbeiten geeignet und bietet eine Breite von 250 mm. Die Zahnung erlaubt einen leichten Kleberauftrag. Kombiniert wird das Werkzeug mit einem praktischen Buchenholzheft.
Wer sich für dieses Cuttermesser-Set entscheidet, kann gleich mehrere Projekte spielend einfach abdecken – so besteht das Set aus 5 Cuttermessern samt 50 Klingen. Die Messer bestechen durch eine hohe Stabilität und ein zusätzliches Klingenfach. Der ergonomische Griff ist aus weichem Gummi gefertigt und liegt komfortabel in der Hand. Die Klingenbreite wird mit 18 mm angegeben.
Zum Ausrichten der Vinylplatten und zum Bestimmen des Referenzpunktes eignet sich dieser Universalwinkel. Er kombiniert einen Winkelmesser (300 mm Schenkellänge) mit einem Anschlagwinkel (90°), sodass gleich mehrere Anwendungszwecke abgedeckt werden. Zusätzlich verfügt der Universalwinkel über eine abnehmbare Schiene und eine integrierte 32er Lochreihe. Auch ist er als Zirkel nutzbar.
Diese ausziehbare Handrolle wird von professionellen Bodeneinbauern verwendet und kann sowohl für Vinyl- als auch für Karndean-Bodenbelage eingesetzt werden. Sie lässt sich zwischen 45,7 und 71,1 cm arretieren. Die integrierte Nylonrolle ist selbst für druckempfindliche Klebstoffe geeignet. Als Radgröße werden 38 mm mit einer Breite von 190 mm angegeben.
Anleitung: Einen Vinylboden in 5 Schritten kleben
- Vinylplatten
- Kleber
- evtl. Spachtelmasse für den Estrich
- Cuttermesser
- Wasserwaage oder Schlagschnur
- Zahnspachtel
- Bleistift
- Hammer
- Walze
- Besen
- Staubsauger
1. Untergrund vorbereiten
Beim Verkleben von Vinyl ist es extrem wichtig, dass der Untergrund passend vorbereitet wird. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass der Belag wieder hochkommt oder sich bewegen kann. Insbesondere schwimmend verlegtes Vinyl verformt sich bei starker Sonneneinstrahlung, was durch eine strukturell haltbare Klebeschicht verhindert werden kann. Bereiten Sie den Estrich daher wie folgt vor:
Unebenheiten entfernen. Nehmen Sie einen Spachtel zur Hand und entfernen Sie etwaige Unebenheiten, sodass eine gänzlich glatte und saubere Oberfläche entsteht. Risse und Löcher sollten mit einer Spachtelmasse ausgeglichen werden. Alte Beläge oder Klebereste müssen ebenfalls gänzlich entfernt werden. Mitunter kann es sich lohnen, den Untergrund einfach abzuschleifen.
Reinigen. Prüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob der Boden komplett eben ist. Ist das der Fall, kann zur Reinigung übergegangen werden. Kehren Sie Verschmutzungen und Staub mit einem Besen zusammen und saugen Sie dann die gesamte Fläche gründlich mit einem Staubsauger ab. Feine Partikel könnten sonst verhindern, dass der Klebstoff am Untergrund haftet.
2. Vorbereitung der Platten
Referenzpunkt bestimmen. In einem nächsten Schritt werden bereits die Vinylplatten für das Verlegen vorbereitet. Bestimmen Sie dafür zuerst einen Referenzpunkt, von dem die Verlegung startet. Teilen Sie den Boden mit einer Schlagschnur in mehrere gleich große Bereiche auf, die diesem Referenzpunkt entsprechen. So können Sie sicherstellen, dass sich der Boden ohne viel Verschnitt verkleben lässt.
Platten lagern. Nehmen Sie die einzelnen Vinylplanken nun aus der Verpackung und lagern Sie diese für etwa 48 Stunden im entsprechenden Raum. Das sorgt für ein Akklimatisieren des elastischen Materials an die Raumtemperatur. Würden Sie das Vinyl hingegen sofort verlegen, könnte es sich mit der Zeit ausdehnen und verformen – und im schlimmsten Fall sogar reißen.
Verlegemuster vorbereiten. Bereiten Sie im Anschluss das Verlegemuster für die erste Reihe vor. Dabei können Sie sich aussuchen, wie weit die einzelnen Platten zueinander überstehen sollen. Schneiden Sie die ersten Vinylteile mit dem Cuttermesser entsprechend zu und knicken Sie sie anschließend ab. Verlegen Sie von da aus ganze Stücke, sodass sich das Muster über die gesamte Fläche ziehen kann.
3. Kleber auftragen
Sofern Sie sich nicht für selbstklebenden Vinylboden entschieden haben, kann in einem nächsten Schritt der Kleber aufgetragen werden. Verwenden Sie dafür am besten einen Zahnspachtel und tragen Sie immer nur eine geringe Menge auf, um den Verlegebereich klein zu halten. Dadurch kann der Kleber nicht antrocknen, während Sie noch an einer anderen Stelle beschäftigt sind.
4. Boden befestigen
Verlegen Sie dann die Vinylplatten in Laufrichtung auf Stoß. Wichtig ist, dass keinesfalls auf Spannung verlegt werden darf. Bekleben Sie ganz am Ende außerdem eine Dehnungsfuge, die unter Umständen sehr klein gehalten werden kann. Orientieren Sie sich am besten an den Herstellerangaben des Vinylbodens hinsichtlich der möglichen Ausdehnung.
5. Vinylplatten walzen
Ist der Vinylboden vollflächig verlegt und verklebt, sollte er in einem letzten Schritt mit einer Walze festgedrückt werden. Nur so können Sie davon ausgehen, dass die Klebeschicht wirklich haltbar ist und dauerhaft hält. Nun können Sie auch etwaige Sockelleisten anbringen bzw. den Randabschluss befestigen.
Mögliche Probleme & Lösungen
In manchen Fällen kann es vorkommen, dass der Boden sich wieder löst oder einfach nicht richtig halten will. Als Übeltäter kommt oftmals ein falscher Klebstoff infrage – der Kleber muss sowohl zum Untergrund als auch zum Vinyl passen und auf diesen Einsatzzweck ausgelegt sein. Überprüfen Sie außerdem, ob der Untergrund richtig auf das Klebevinyl vorbereitet wurde und eben ist.
FAQ
Wie sollte der Untergrund für Vinylböden beschaffen sein?
Damit Ihre Vinyldielen optimal auf dem Estrich halten, muss dieser frei von Unebenheiten, Verschmutzungen und alte Belagen sein. Schaben Sie den Boden am besten gründlich ab und saugen Sie ihn danach. Außerdem kann es sinnvoll sein, den Boden auf eine Schichtdicke von mindestens 2 mm abzuschleifen.
Wie klebt man einen Vinylboden richtig?
Bereiten Sie zuerst den Untergrund vor und bestimmen Sie dann einen Referenzpunkt, bevor Sie das Verlegemuster für die erste Reihe vorbereiten. Tragen Sie dann den Kleber in kleinen Bereichen mit einem gezahnten Spachtel auf, Danach können die Dielen verlegt und gewalzt werden.