Mehrere Krafteinwirkungen müssen abgetragen werden
Ein Mauerwerk besteht aus unterschiedlichen Materialien und Steinen. Diverse Betonarten und Ziegel können zusätzlich mit Fassadenverkleidung oder einer Wärmedämmung bedeckt sein. In diesem Fall müssen tiefere Bohrungen und Abstandshalterungen verwendet werden.
Physikalisch ist die Befestigung des Vordachs ein Zusammenzählen und Verteilen unterschiedlicher Krafteinwirkungen:
- Traglast: Das Gewicht, das aus dem Vordach selber und Wasser- und Schneelast resultiert und von der Schwerkraft nach unten wirkt
- Zugkraft: Die Neigung und die sich entfernende Distanz üben ziehende Kraft auf die Befestigungspunkte aus
- Scherkraft: Wind und Materialreaktionen wie Schwinden und Schwellen wirken mit seitlichen und nicht linear wirkenden Energien auf die Verankerungen.
Die Konstruktion eines Vordachs setzt sich aus den Wandbefestigungspunkten und manchmal stützenden Pfosten zusammen. Es gibt eine einfache und oft hilfreiche Lösung, die auch aus anderen Lebensbereichen bekannt ist. Auf umso mehr „Schultern“ sich die Last verteilt, desto geringer wird jede einzelne beansprucht. Bei der Montage des Vordachs hilft das Sprichwort „Viel hilft viel“.
Aufgabe und Funktion der statischen Berechnung
Während die Befestigungspunkte beim Montieren eine Art Außenperspektive darstellen, sind weitere Faktoren wichtig. Die sogenannte Festigkeitslehre gibt Aufschluss über die Standhaftigkeit und Stabilität der Materialien und Werkstoffe. Bei der Montage sind die günstigen mechanischen Befestigungsstelle zu wählen, um beispielsweise Bruch zu vermeiden.
Um die komplexe Statik eines Vordachs vor dem Montieren zu berechnen und gegebenenfalls die Montage zu modifizieren, gelten folgende Anforderungen:
- Materialien und Werkstoffe müssen tragfähig, passend dimensioniert und an den richtigen Stellen eingesetzt sein
- Gerüst, Skelett, Streben und Stützen müssen ein ausgesteiftes Bauwerk bilden
- Wandverankerungen und gegebenenfalls Fundamente müssen ausreichend tragfähig sein
- Die Statik der Anschlusswand und des Wirtsgebäudes darf nicht beeinflusst werden