Neigungswinkel nach Montage überprüfen
Außer der unmittelbaren Schutzfunktion, die ein Dach für die überbaute Fläche ausübt, ist eine optimale Entwässerung für die Substanz von Fassade und Mauerwerk unerlässlich. Stehendes Wasser kann im Laufe der Zeit erhebliche Schäden anrichten, die in Zeiten von Frost bis zu sprengend zerstörerischen Kräften reichen.
Der passende Neigungswinkel sorgt für den Ablauf. Umgesetzt werden Winkel zwischen drei und zwanzig Grad. Als Standard gelten drei bis fünf Grad. Wichtig ist das Beibehalten und Nachmessen nach dem Montieren des Vordachs. Drei Grad bedeuten umgerechnet 5,2 Prozent oder 5,2 Zentimeter Höhendifferenz pro laufendem Meter Vordach. Die Wandverankerung und Befestigung muss im präzisen rechten Winkel erfolgen, um die Neigung nicht zu verändern und zu vermindern.
Das gilt auch für das Verkleiden eines Vordachs aus Beton. Es kommt häufig vor, dass durch einen Konstruktionsfehler bei der Anbringung die knapp über dem Mindestwert bemessen Neigung unterschritten wird. Mauerwerksschäden durch Nässe und stehendes Wasser können die Konsequenz sein.
Eigenschaften steiler Neigungswinkel
Wenn die Neigung steil ab etwa zehn Grad aufwärts gewählt wird, kann es zu folgenden unerwünschten Effekten kommen:
- Bei Starkregen „schwappt“ das ablaufende Wasser über das System des Regenablaufs hinweg. Darunter befindliche Personen stehen in fontänenartigen Wasserschwallen.
- Die hohe Geschwindigkeit des Ablaufs nimmt nicht genug Schmutz „mit“ und reduziert die selbstreinigende Wirkung. Insbesondere bei Glasdächern erhöht sich der Pflege- und Reinigungsaufwand
Für die optische Erscheinung lassen sich mit den Höhendifferenzen auf den laufenden Meter gerechnet die Neigungsgrade im Vorhinein abschätzen.
Neigungswinkel in Grad | Höhendifferenz cm/lfdm |
---|---|
3 | 5,2 |
4 | 7 |
5 | 8,8 |
6 | 10,5 |
7 | 12,3 |
8 | 14,1 |
9 | 15,8 |
10 | 17,6 |
12 | 21,2 |
15 | 26,8 |
20 | 36,4 |