Drei abfallende Dachflächen
Dachformen werden naturgemäß räumlich und damit vierseitig definiert. Ein Vordach wird an eine senkrechte Wand gehängt. Bei Satteldach kann der First im rechten Winkel zur Wand verlaufen und so eine vollständige Dachform bilden. Beim Walmdach entspricht der First der oberen Abschlusskante des Vordachs. Die Gesamtform des Walmdachs ist symmetrisch.
Seitlich der zentralen nach vorne geneigten Dachfläche schließen sich die beiden Walme beidseitig an der nach unten laufende abknickenden Linie, dem Grat, an. Die gleichschenkligen Seitenflächen sind in der Mitte geteilt und bilden rechtwinklige Dreiecke. Ein Vordach mit Walmen wird auf einen rechteckigen Rahmen aufgesetzt und kann wie jedes andere Vordach aus Holz mit einem Unterbau oder frei hängend montiert werden.
Möglichkeiten der Deckung
Auch bei einem kleinem Vordach entspricht die Konstruktion beim Walmdach immer einem Dachstuhl. Er wird an der Wand verschraubt. Die verhältnismäßig vielen Sparren und Streben erzeugen ein Eigengewicht, das meist einer zusätzlichen Stützkonstruktion bedarf. Nach unten verlängerte seitliche Ausleger, oft diagonal angebracht, stabilisieren die Befestigung meist ausreichend, auch unter Berücksichtigung des hinzukommenden Gewichts der Deckung.
Folgende Werkstoffe kommen als Deckung des Walmdachs infrage:
- Dachschindeln (Holz, Kunststoff, Dachpfannen, Schiefer, Ziegel)
- Dachpappe
- Holzlatten
- Acryl- oder Glasplatten
- Reet oder Stroh
Die Neigung des Vordachs auf allen drei Dachflächenseiten beträgt ab etwa zwanzig Prozent. Demzufolge muss der Regenablauf auf schnellen Wasserablauf mit teilweise großem Fließvolumen ausgelegt werden. Eine umlaufende Regenrinne empfiehlt sich, da eine Traufkante die Wassermenge nur im zufälligen Sturzbachprinzip verteilt.