Die Basisformel heißt Breite mal Länge
Es ist natürlich möglich, das Ausmessen der Wände in mathematische beziehungsweise geometrische Formeln zu packen. Da aber nicht jeder, der eine Wand gestalten möchte, den Zahlenwerken zugeneigt ist, lässt sich das Ausmessen und Berechnen mit gesundem Menschenverstand auch nahezu ohne Formel bewerkstelligen. Im Prinzip muss nur eine einzige Grundregel beherzigt werden.
Rechteckige Flächenmaße ergeben sich aus der Multiplikation der beiden Seitenlängen.
Alle weiteren Mess- und Rechnungsschritte setzen lediglich die Fähigkeit voraus, Zahlen voneinander abziehen oder zusammenzählen zu können. Wenn in der Maßeinheit und Skala von Zentimetern gearbeitet wird, fallen auch die Stellen nach dem Komma weg.
1. Grundfläche ausmessen
Fast alle Wände haben eine rechteckige Form. Die Breite multipliziert mit der Länge ergibt die Grundfläche. Wenn nur in Zentimetern gerechnet wird, entfallen meist auch Kommastellen, wenn keine ausgesprochene Präzisionsarbeit erforderliche ist.
2. Flächen von Vorsprung oder Einbuchtung
Ein aus der Wand ragender Vorsprung wie ein Kamin oder eine Einbuchtung besteht aus zwei rechteckigen Zusatzflächen an den Seiten. Sie werden wieder in Breite mal Höhe ausgemessen und zur Grundfläche hinzugezählt.
3. Fenster- und Türlaibungen
Die seitlichen Laibungen sind drei rechteckige Flächen, die einzeln ausgemessen und hinzuaddiert werden. Die untere und damit vierte Fläche entfällt meist, da ein Fensterbrett sie bedeckt.
4. Aussparungen wie Durchgänge, Fenster und Türen
Durchgänge, Fenster und Türen werden nach dem Ausmessen von der Grundfläche abgezogen.
Als Messwerkzeuge dient Bandmaß, Lichtstrahlmessgerät (Infrarot oder Laser) und Zollstock.
Toleranz bei Materialkalkulation
Für alle Wandbearbeitungen wie grundieren, streichen oder tapezieren müssen die tatsächlich zu bedeckenden qm der Wand berechnet werden. Bei der Materialkalkulation sollten etwa zwanzig Prozent Überhang auf das Ergebnis aufgeschlagen werden.