Wann können Legionellen entstehen?
Bei der Legionelle handelt es sich um ein stäbchenförmiges Bakterium, das in geringen Mengen in fast jedem Gewässer zu finden ist. Liegt die Wassertemperatur zwischen 25°C und 55°C, kann es sich auf gefährliche Konzentrationen vermehren.
Das gilt vor allem für stehendes und stockendes Wasser – man denke an Leitungen, Brauchwasser und die Wärmepumpe im eigenen Haus. Daher dürfen weder Kalt- noch Warmwasser bei diesen Temperaturen gelagert werden.
Wie funktioniert die thermische Desinfektion?
Das Risiko im hauseigenen Wärmetauscher kann aber gering gehalten werden. Grund ist das Prinzip der thermischen Desinfektion: moderne Wärmepumpen sind als Hochleistungswärmepumpen oder als Geräte mit Heizstab angelegt, sodass das Brauchwasser mindestens wöchentlich auf über 60°C erhitzt wird. Dadurch werden die Legionellen abgetötet und können sich nicht in den Leitungen und auf dem dortigen Biofilm ansammeln.
Woher weiß ich, ob Legionellen im Wasser sind?
Ob sich erhöhte Werte für Legionellen in Ihr Leitungsnetz eingeschlichen haben, lässt sich nur mit einer Wasseranalyse oder mit einem Teststreifen nachweisen. In Deutschland wird eine solche Überprüfung laut Trinkwasserverordnung für Mehrfamilienhäuser und öffentliche Gebäude sogar in regelmäßigen Abständen vorgeschrieben.
Im privaten Haushalt reicht es bei einem Legionellenverdacht aber aus, alle Wasserhähne für zwei bis drei Minuten bei einer Mindesttemperatur von 60°C maximal aufzudrehen. Etwaige Legionellen werden bei dieser Vorlauftemperatur abgetötet.
Warum sind Legionellen gefährlich?
Legionellen gelangen über Aerosole in den menschlichen Körper, weshalb sie oftmals in der Dusche eingeatmet werden. Dann kann es zu Infektionen kommen. Insbesondere die Legionärskrankheit kann als Folge schnell gefährlich werden – sie ist mit schweren grippeähnlichen Symptomen, einer Lungenentzündung und hohem Fieber bis hin zu Verwirrtheitszuständen, Husten und Kopf- und Gliederschmerzen verbunden.