Geruchsbildung durch Bakterien
Eigentlich sollte die Wäsche nach dem Waschen ja herrlich frisch riechen. Doch kann es vorkommen, dass Sie eher etwas muffig oder modrig riecht. Selbst der Vergleich mit faulen Eiern ist oft zutreffend. Ausgelöst wird der Geruch durch Bakterien. Eine gewisse Population befindet sich immer in der Maschine. Doch unter bestimmten Voraussetzungen wächst diese an, dann wird der seltsame Geruch an frisch gewaschener Wäsche oder beim Öffnen der Waschmaschine wahrgenommen.
Heißes Waschen ist keine Lösung auf Dauer
Nun ist es so, dass sich hierzulande der Trend zur immer „kälteren“ Waschwassertemperatur verstärkt durchsetzt. Daher wird zumeist geraten, die Waschmaschine einmal monatlich auf 90 Grad laufen zu lassen, um die Bakterien abzutöten. Bis zu einem bestimmten Grad kann das funktionieren, jedoch löst es das Problem der Vermehrung der Bakterien noch immer nicht.
Viele Bakterien können nicht durch heißes Wasser abgetötet werden
Zudem funktioniert es, wie eben beschrieben, auch nur bis zu einem bestimmten Grad. Denn zahlreiche Bakterien lassen sich nicht einmal durch Abkochen neutralisieren. Also ist es wichtig zu wissen, warum die Bakterien überhaupt so vielfältig in der Maschine gedeihen können, dass es zur Geruchsbelästigung kommt.
Was brauchen Bakterien, um prächtig zu gedeihen?
Dazu befassen wir uns erst einmal etwas näher mit dem Kühlschrank. Der Kühlschrank ist vor allen Dingen kalt (daneben auch trocken). Dadurch wird das Wachstum von Bakterien verlangsamt. Das wiederum ist der Grund, weshalb Lebensmittel auch im Kühlschrank nicht dauerhaft haltbar sind. Außerdem benötigen Bakterien ein feuchtes Klima, was im Kühlschrank ebenfalls nicht vorhanden ist, denn kalte Luft nimmt kaum Feuchtigkeit auf.
Die optimalen Voraussetzungen für Bakterien und damit Geruch
Damit sich Bakterien also gut vermehren und damit zur Geruchsbelästigung führen können, werden die folgenden Zustände benötigt:
- Wärme
- Feuchtigkeit
- damit einhergehend wenig bis kein Luftaustausch
Die ordentlich geschlossene Waschmaschinenöffnung
Gerade in Waschmaschinen können Sie ein solches Mikroklima geradezu begünstigen. Den meisten Lesern wird wohl nun dämmern, was sie bisher falsch gemacht haben. Dabei ist es wirklich nur eine Kleinigkeit – die daher auch nicht beachtet wird. Wir Menschen lieben Ordnung. Daher neigen die meisten dazu, die Waschmaschine nach dem Waschen (oder kurz danach) zu schließen bis zum nächsten Waschgang.
Lassen Sie die Ladeklappe immer geöffnet
Wasser befindet sich ja nach wie vor in der Maschine, da keine alles Wasser abpumpt. Dazu müssten Sie so vorgehen wie beim Flusensieb reinigen. So könnten Sie das ganze Wasser ablassen. Das ist aber gar nicht nötig. Lassen Sie stattdessen die Ladeluke immer einen guten Spalt geöffnet. Wärme entweicht, ebenso Feuchtigkeit.
Bakterien erst gar nicht begünstigen
In der Folge können Bakterien kaum entstehen. Das ist natürlich erheblich besser, als jedes Mal erst eine gewisse Population an Bakterien zu „züchten“, um sie dann auch nur teilweise mit heißem Wasser abtöten zu können. Besonders für empfindliche Menschen oder Allergiker könnte dieses Verhalten zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen. Schließlich wächst so die Population an hitzeresistenten Bakterien immer an.