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Wand

Wanddicke: Was beim Hausbau wichtig ist

Von David Richter | 7. September 2024
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Die Wanddicke ist ein entscheidender Faktor beim Hausbau. Sie beeinflusst nicht nur die Stabilität des Gebäudes, sondern auch den Wärme-, Schall- und Brandschutz.

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Tragende Wände müssen dicker sein als nichttragende

Verschiedene Wandtypen und ihre Standardmaße

Bei der Planung von Bauvorhaben ist die Wahl der Wanddicke entscheidend und variiert je nach Wandtyp und deren spezifischen Zweck. Hier finden Sie eine Übersicht über gängige Wandtypen und ihre typischen Maße:

1. Nichttragende Zwischenwände: Diese Wände dienen primär der räumlichen Trennung innerhalb eines Gebäudes und tragen keine strukturellen Lasten. Aufgrund dieser Eigenschaft können sie in dünneren Ausführungen gebaut werden. Häufig sind Trockenbauweisen üblich, aber auch Kalksandstein wird verwendet. Standardmäßig finden sich Dicken von:

  • 5,2 cm
  • 7,1 cm
  • 11,5 cm

2. Tragende Wände: Tragende Wände sind dafür zuständig, die Lasten des Gebäudes wie Decken, Dächer und andere darüberliegende Stockwerke zu tragen. Daher müssen sie stabiler und dicker ausgeführt sein. Übliche Wanddicken für tragende Wände betragen:

  • 17,5 cm
  • 24 cm

3. Außenwände: Außenwände übernehmen neben der statischen Funktion auch den Schutz vor Witterungseinflüssen, Wärmeverlust und Schall. Für diese multifunktionalen Anforderungen werden sie oft in verschiedenen Schichten aufgebaut. Typische Dicken für Außenwände umfassen:

  • 24 cm
  • 30 cm
  • 36,5 cm
  • 42,5 cm
  • 49 cm

Berücksichtigen Sie diese Standardmaße bei Ihrer Planung, um sowohl die statischen Anforderungen als auch die Dämm- und Schutzfunktionen optimal zu erfüllen.

Faktoren, die die Wanddicke beeinflussen

Die Wanddicke eines Bauwerks muss sorgfältig geplant werden, da verschiedene Einflussgrößen berücksichtigt werden müssen. Hier sind einige der wichtigsten Faktoren, die die Wanddicke bestimmen:

  • Mechanische Belastbarkeit: Die Wand muss in der Lage sein, den auf sie wirkenden statischen und dynamischen Lasten standzuhalten. Besonders tragende Wände benötigen eine ausreichende Dicke, um diese Lasten sicher abzuleiten.
  • Wärmedämmung: Insbesondere bei Außenwänden spielt die Dicke eine entscheidende Rolle für die thermische Isolierung. Materialien mit guter Wärmedämmfähigkeit, wie z.B. Porenbeton, können dickere Wände zur Folge haben, um den Energieverlust zu minimieren und somit den Heiz- und Kühlbedarf zu senken.
  • Schallschutz: In Wohn- und Arbeitsbereichen ist ein hoher Schallschutz oft unerlässlich. Dickere Wände und spezielle schalldämmende Materialien können dazu beitragen, Lärm von außen und zwischen den Räumen deutlich zu reduzieren.
  • Brandschutz: Auch der Brandschutz hat Einfluss auf die Wanddicke. Wände aus nicht brennbaren Materialien und ausreichender Dicke bieten besseren Schutz im Brandfall, indem sie die Ausbreitung des Feuers verzögern und die strukturelle Integrität länger bewahren.
  • Durchführungen und Anschlüsse: Wandstärken müssen auch die nötige Dicke aufweisen, damit Durchführungen für Leitungen und Anschlüsse sicher integriert werden können, ohne die Stabilität zu gefährden.
  • Kosten und Materialeinsparungen: Während dickere Wände viele Vorteile bieten, verursachen sie auch höhere Materialkosten und verlängern die Bauzeiten. Daher ist oft eine Balance zwischen ausreichender Dicke und wirtschaftlicher Machbarkeit nötig.

Berücksichtigen Sie diese Aspekte bei Ihrer Planung, um die beste Performance und Langlebigkeit Ihrer Bauwerke zu erreichen.

Individuelle Beratung einholen

Um sicherzustellen, dass Ihr Bauvorhaben den spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten bestmöglich gerecht wird, ist eine individuelle Beratung unerlässlich. Ein erfahrener Architekt oder Statiker kann Ihnen nicht nur bei der optimalen Dimensionierung Ihrer Wände, sondern auch bei der Berücksichtigung aller relevanten Einflussfaktoren behilflich sein. Dazu zählen zum Beispiel Lasteinwirkungen, Wärmedämmung, Schallschutz und Brandschutz.

Eine maßgeschneiderte Beratung hilft Ihnen, die geeigneten Materialien und Bauweisen auszuwählen, die sowohl den baulichen als auch den finanziellen Rahmen Ihres Projekts erfüllen. Sie haben die Möglichkeit, über Kontaktformulare oder Terminvereinbarungen direkt mit Fachleuten in Verbindung zu treten, um individuelle Fragen zu klären und ein fundiertes Konzept zu entwickeln.

Nutzen Sie daher die Expertise eines Profis, um unvorhergesehene Probleme zu vermeiden und Ihr Bauprojekt erfolgreich zu verwirklichen. Eine fundierte Beratung spart nicht nur Zeit und Geld, sondern erhöht auch die Langlebigkeit und Energieeffizienz Ihres Gebäudes.

Artikelbild: Patryk Kosmider/Shutterstock