Welche Tapetenarten eignen sich zum Wandeinkleistern?
Nicht alle Tapetenarten sind für das Wandeinkleistern geeignet. Die Auswahl richtet sich nach den spezifischen Eigenschaften und Verarbeitungshinweisen der Tapeten. Hier ein Überblick über die am besten geeigneten Tapetenarten:
- Vliestapeten: Diese sind ideal für das Wandeinkleistern. Sie bestehen aus einem reißfesten Zellstoffvlies und lassen sich trocken auf die eingekleisterte Wand aufbringen. Dies erleichtert das Anbringen, besonders an Decken. Zudem lassen sich Vliestapeten bei Renovierungen leicht trocken abziehen.
- Papiertapeten: Moderne Papiertapeten ermöglichen teilweise das Auftragen des Kleisters direkt auf die Wand. Achten Sie auf die Herstellerangaben, da traditionelle Papiertapeten oft das Einkleistern der Bahnen und eine Weichzeit erfordern.
- Rauhfaser: Diese Tapetenart wird meistens direkt auf die eingekleisterte Wand aufgebracht und ist unkompliziert in der Verarbeitung. Es ist jedoch wichtig, die Herstellerhinweise zu beachten.
Für alle Tapetenarten gilt: Halten Sie sich an die Herstellerangaben und verwenden Sie den passenden Kleister, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Wand einkleistern – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Bevor Sie mit dem Wandeinkleistern beginnen, stellen Sie sicher, dass alle benötigten Materialien und Werkzeuge bereitstehen. Dazu gehören eine Wasserwaage, ein Eimer, ein Rührholz, eine Kleisterbürste oder Malerrolle, ein Cuttermesser und ein Tapezierspachtel.
Untergrund vorbereiten
Der Untergrund muss glatt, sauber und trocken sein. Entfernen Sie alte Tapetenreste und gleichen Sie Unebenheiten mit Spachtelmasse aus. Grundieren Sie den Untergrund, um eine gleichmäßige Saugfähigkeit sicherzustellen.
Zuschnitt der Tapetenbahnen
Messen Sie die Raumhöhe aus und schlagen Sie etwa 10 cm für den Verschnitt zu. Schneiden Sie die Tapetenbahnen entsprechend zu, damit sie sich später leicht anbringen und anpassen lassen.
Kleister anrühren
Bereiten Sie den Kleister gemäß den Herstellerhinweisen vor. Füllen Sie einen Eimer mit Wasser und fügen Sie das Kleisterpulver unter ständigem Rühren hinzu, bis eine klumpenfreie Mischung entsteht. Lassen Sie den Kleister einige Minuten quellen.
Wand einkleistern
Tragen Sie den angerührten Kleister gleichmäßig mit einer Malerrolle auf die Wand auf. Beginnen Sie in einer Ecke und arbeiten Sie sich weiter vor. Verwenden Sie für Kanten und Ecken einen Heizkörperpinsel. Kleistern Sie nur so viel Fläche ein, wie Sie in etwa 10-15 Minuten tapezieren können, um ein vorzeitiges Antrocknen des Kleisters zu vermeiden.
Tapetenbahnen anbringen
Positionieren Sie die erste Tapetenbahn an der eingekleisterten Wand und streichen Sie sie mit einem Tapezierspachtel glatt. Arbeiten Sie von der Mitte nach außen, um Luftblasen zu verhindern. Achten Sie darauf, die Bahnen exakt auszurichten und bei Mustertapeten das Muster korrekt fortzuführen.
Überschüssige Tapete entfernen
Schneiden Sie überstehende Tapetenränder an Decke und Boden sauber mit einem scharfen Cuttermesser ab. Verwenden Sie dabei eine Wasserwaage oder ein gerades Beschneidelineal als Führungshilfe.
Weitere Bahnen anbringen
Wiederholen Sie das Anbringen der Tapetenbahnen nach dem gleichen Vorgehen. Vermeiden Sie Überlappungen und arbeiten Sie stets Stoß an Stoß, besonders bei Mustertapeten.
Abschlussarbeiten
Überprüfen Sie alle angebrachten Bahnen und drücken Sie die Nähte gegebenenfalls mit einem Nahtroller an, um sie noch fester zu verbinden. Lassen Sie die Tapeten bahnenweise trocknen und vermeiden Sie starkes Lüften oder Heizen, um ein zu schnelles Trocknen und Verziehen der Tapeten zu verhindern.
Vorteile des Wandeinkleistens
Das Wandeinkleistern bietet zahlreiche Vorteile, die den Tapezierprozess erheblich erleichtern und verbessern:
- Zeitersparnis: Das Auftragen des Kleisters direkt auf die Wand beschleunigt die Arbeit, da die Tapetenbahnen nicht einzeln eingestrichen werden müssen. Dies spart Vorbereitungs- und Verarbeitungszeit.
- Weniger Schmutz: Der Kleister wird direkt auf die Wand aufgetragen, wodurch weniger Schmutz entsteht und der Raum nach der Arbeit leichter zu reinigen ist.
- Einfachere Handhabung: Besonders bei dickeren und schwereren Tapetenarten wie Vliestapeten erleichtert das Wandeinkleistern das Anbringen. Die Bahnen sind leichter zu handhaben und präzise zu positionieren.
- Schonung des Untergrunds: Das direkte Auftragen des Kleisters auf die Wand schützt den Untergrund, da kein überschüssiger Kleister auf die Vorderseite der Tapeten gelangt oder den Tapeziertisch verschmutzt.
Insgesamt bietet das Wandeinkleistern eine moderne und praktische Methode, die für viele Tapetenarten geeignet ist und den Tapezierprozess erheblich vereinfacht.