Einfluss auf Farbwahrnehmung
Bei der Frage, in welcher Farbe die Wand gestrichen wird, spielt auch die Glanzkraft eine Rolle. Matte Lacke lassen auch kräftige und tiefe Farben zurückhaltender erscheinen als Hochglanzoberflächen.
Wenn die Wand mit einer sehr exponierten Farbe wie Gelb oder Rot farbig gestrichen wird, ist ein Probeanstrich empfehlenswert. Hochglanz intensiviert die Wahrnehmung und gegebenenfalls ist eine etwas stärkere Abtönung zielführender.
Nass- und Spiegeleffekte
Mit Nass- und Spiegeleffekten lassen sich Decken und Wände aufpeppen. Bis zu zwölf Lackschichten werden auf der Grundfarbe aufgebracht. Mit jeder Schicht steigt die Glanzfähigkeit und Intensität. Durch Polieren lässt sich der Spiegeleffekt zusätzlich verstärken.
Arbeitsschritte für die Hochglanzlackierung
Zu den beiden Arbeitsschritten des Grundierens und des Farbauftrags kommt der Lackauftrag.
1. Grundieren
Mit der Grundierung wird der Wand eine gleichmäßige Saugfähigkeit verliehen. Sie sorgt dafür, dass sich der Anstrich gleichmäßig deckend verteilt. Je nach Untergrund übernimmt sie zusätzliche die Funktion einer Haftbrücke.
2. Streichen
Beim Auftragen der Farbschicht ist eine gleichmäßige Deckung das wichtigste Ziel. Die gewählte Farbe sollte mit dem späteren Lack abgestimmt werden. Idealerweise werden Produkte des gleichen Herstellers genutzt.
3. Lackieren
Auf die getrocknete Farbschicht wird Glanzlack aufgetragen. Um einen glatten Überzug ohne den sogenannten „Orangenhauteffekt“ sicherzustellen, sollte der Lack in möglichst dünnen Schichten aufgesprüht werden. Erfahrene Handwerker arbeiten auch mit Pinseln. Um eine Wand im Hochglanz zu lackieren, sind mindestens fünf Lackschichten erforderlich.
4. Polieren
Wenn der passende Lack gewählt wurde, lässt sich die getrocknete Oberfläche durch Polieren zusätzlich im Glanz verstärken. Die glanzstärksten Ausführungen spiegeln, je nach Lichteinfall, Gegenständliches aus der Umgebung.