Massiv oder als Verbundwerkstoff
Wandverkleidungselemente werden in drei Varianten angeboten. Massive Holzbretter oder Tafeln, auf Mehrzweckplatten aufgezogene Dekorholzschichten und Furniere oder als vollständiges Imitat wie bei den meisten Laminaten.
Verbundwerkstoffe bieten eine Echtholzoberfläche. Da die tragenden Faserplatten luftundurchlässig sind, ist der Einfluss auf das Raumklima minimal. Die geschichtet aufgebauten Platten oder Paneele sind günstiger als Massivholz und Maßhaltiger.
Gehölzarten und Eigenschaften
Massive Echtholzverkleidungen kosten in den günstigsten Ausführungen ab dem Doppelten der Verbundplatten. Je nach Gehölzart steigen die Preise bis auf ein Vielfaches. Weichholz wie Kiefer und Nadelgehölze wie Fichte oder Kiefer sind nur beschränkt maßhaltig. Daher müssen sie stark bearbeitet werden, was ihnen teilweise die spezifischen Vorteile wie Diffusionsfähigkeit nimmt.
Höherwertige harte Gehölze wie Eiche, Kastanie, Kirsche und Nussbaum sind sehr maßhaltig. Eine geringe Restfeuchtigkeit und hohe Zelldichte sorgt für ein geringeres „Arbeiten“ der Wandverkleidung. Neben der längeren und sichereren Haltbarkeit ist auch ein geringeres Geräuschaufkommen durch Knacken die Folge.
Einheimische Gehölze
Wer Wandpaneele aus Holz selber macht oder kauft, hat meist die Auswahl zwischen folgenden Holzarten:
Weichgehölze
- Tanne
- Fichte
- Kiefer
Mittelharte Gehölze
- Douglasie
- Lärche
- Kirsche
Hartgehölze
- Eiche
- Esche
- Rotbuche
Die einzelnen Gehölze können durch Behandlungen in ihren Eigenschaften stark variieren. Thermische Verfahren erhöhen die Maßhaltigkeit und verändern das Diffusionsverhalten. Als Richtwert zur Einteilung werden die Dichtewerte der unbehandelten Hölzer zugrunde gelegt:
- Bis 500 Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m³) weich
- 500 bis etwa 600 kg/m³ mittelhart
- ab 600 kg/m³ hart
Anbringungs- und Konstruktionsarten
Um Wandpaneele anzubringen, wird in der Mehrheit ein Stecksystem mit Nut und Feder genutzt. Bei einer ebenen und glatten Wand können die Paneele oder Platten direkt befestigt werden. Gängiger ist eine Unterkonstruktion aus Dachlatten.
Sie verlangt nur nach geringeren Vorbereitungen der Wände, da leichte Unebenheiten „umgangen“ werden können. Wenn die zu verkleidende Wand große Unebenheiten aufweist oder einen schlechten Befestigungsuntergrund liefert, kann die Wand „abgestellt“ werden. Dabei werden die Holzelemente auf ein Ständerbauwerk vor der Wand montiert. Ein Unterbau oder Abstellen erlaubt, Kabel hinter dem Holz zu verlegen und/oder Dämmstoffe in den Zwischenraum einzubringen.