Die Patina ist bekannt vor allem von Kunstwerken, aber auch bei Metallen. Typisch ist beispielsweise eine Kupferpatina oder Bronzepatina, die bei Kunstobjekten sogar künstlich hergestellt werden. Im Prinzip hat sich dieser Trend lediglich auf die Wand ausgeweitet.
Hier wird es nicht nur als Wand-Patina oder Patinieren einer Wand bezeichnet. Andere typische Bezeichnungen für denselben Effekt wäre Vintage Wand oder Shaby Look Wand.
Arbeitsschritte beim Patinieren der Wand
Eine Wand soll durch das Patinieren also quasi alt aussehen. Dazu müssen Sie auf spezielle Beschichtungstechniken für Wände zurückgreifen, nämlich das Lasieren einer Wand. Der Aufbau kann folgendermaßen aussehen:
- Grundierung (Grundanstrich mit weißer Dispersionsfarbe)
- erste Lasur
- zweite Lasur
- dritte Lasur
Vorbereitungsarbeiten vor dem Patinieren der Wand
Achten Sie darauf, dass die Wand tragfähig ist und gleichmäßig normal Wasser saugt. Saugt sie zu stark, muss Tiefengrund aufgetragen werden. Saugt sie kaum oder nicht, ist Haftgrund zu verwenden. Zudem sollte nicht auf gipsbasierten Putzen und Spachtelmassen lasiert werden. Daher sollten Gipsschichten zunächst mit einer dünnen Schicht Kalkputz verputzt werden.
Das Patinieren einer Wand
Streichen Sie die Wand herkömmlich mit weißer Wandfarbe. Dann lassen Sie die Farbe vollständig trocknen. Nun wird die weiße Farbe im Verhältnis 1:1 mit Wasser vermischt. Außerdem geben Sie einen braunen Farbton bei, bis sie cremefarben wirkt.
Mit einer Lasurbürste oder einem Quast wird nun die sehr dünne Farbe in Form einer liegenden Acht gestrichen. Klopfen Sie die Bürste zuvor gut ab, denn nur so bleiben weiße Flecken erhalten. Anschließend wischen Sie mit einem Tuch kreuz und quer und unregelmäßig darüber.
Diesen Schritt können Sie nun mit weiteren Farben wiederholen. Beispielsweise mit Rot, bis ein zartes Rosa entsteht. Nun beginnen Sie aber mit dem Stupfen der Farbe. Im letzten Schritt können Sie noch eine schwarze Tönung zu einem dezenten Grau mischen und ebenso auftragen. Wichtig ist das unregelmäßige Aufragen der Lasuren.
Sie können alternativ zu dieser Technik auch andere Lasurtechniken ausprobieren. Mit einem faltigen und gewickelten Ledertuch, ein Naturschwamm oder sogar zerknülltes Zeitungspapier. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.