Flächenabhängiger Einkauf oder Auftrag
Sowohl für den Kauf von Materialien wie Farbe, Tapete, Holzpaneele und sonstigen Hilfsmitteln und Wandverkleidungen als auch für Kostenvoranschläge eines Handwerkers sind Wandflächen häufig die Grundgröße.
Wenn Wände bearbeitet werden, hängen mehrere Materialbedarfsgrößen und Mengen von den Wandflächen ab:
- Farbe
- Grundierung
- Schleifmittel
- Tapeten
- Paneele oder Bretter
- Platten
Auf den meisten im Handel erhältlichen Gebinden wird die Ergiebigkeit in Quadratmetern angegeben.
Raummaße und Rechenwege
Ein rechteckiger Raum setzt sich aus vier Seitenwänden zusammen, von denen jeweils zwei das gleiche Grundmaß (Höhe x Breite) besitzen.
Die einzelne Wand durch Fenster oder Tür ein geringeres Flächenmaß besitzen. Die einzeln abgenommenen Maße sind in abzuziehen.
Bei einem schrägen Decken- und damit Wandoberkantenverlauf wird folgendermaßen gerechnet:
1. Grundfläche an der niedrigeren Höheseite x Breite
2. Differenzhöhe zwischen niedrigerer und höherer Seite x Breite
3. Flächenergebnis halbieren
4. Grundfläche und halbiertes Ergebnis addieren
Farbschichten vervielfachen die Flächenwerte
Während beim Aufdoppeln und Tapezieren das ermittelte Quadratmetermaß den Materialbedarf eins zu eins widergibt, ist beim Streichen pro Quadratmeter Wand eine weitere Variable zu beachten.
Wandfarbe werden idealerweise in mehreren dünnen Schichten aufgetragen. Daher multipliziert sich der Flächenfaktor um das Vielfache der Streichdurchgänge. Je intensiver und dunkler eine Wandfarbe werden soll, desto mehr Schichten sind zu empfehlen. Beim Kauf ist auf die Relevanz der Quadratmeterangabe des Herstellers zu achten.
Abgesehen von einer rechnerisch immer einkalkulierten Reserve von mindestens zwanzig Prozent sollten kräftige Farben mindestens mit dem Faktor 1,5 multipliziert werden. Ein weiterer Einflussfaktor ist die Saugstärke der Wand. Bei stark saugenden Untergründen sollte ein höherer Vervielfachungsfaktor von 2,5 für die Materialkalkulation angenommen werden.